Sechs Tage

ER überlebt in Gletscher-Spalte

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6 Tage in der Hölle gefangen - Sein tiefer Glaube rettete ihn.

In der tief katholischen Marktgemeinde Schmidmühlen in der bayerischen Oberpfalz nahe Amberg glaubt man an eine Fügung Gottes: Einer von ihnen, der frühere Bezirksleiter Manfred Walter (70), hat sechs Tage und sechs Nächte in einer Gletscherspalte der Tiroler ­Alpen überlebt.

Es war sein Glaube, der ihn gerettet hat, sind sich die Teilnehmer der Habsberger Wallfahrt sicher. Bei dieser marschiert Manfred Walter seit Jahren mit. Doch dieses Mal – am Tag vor Maria Himmelfahrt – fehlte er.

Er betete darum, seine 
Söhne wiederzusehen
Da kauerte er in 20 Metern Tiefe in seinem Eis­gefängnis. In einer Gletscherspalte des Tiroler Schrankogel auf 3.000 Metern Höhe. „Ich habe häufiger an den Tod gedacht. Doch dann habe ich zu Gott gebetet, weil ich meine beiden Söhne noch einmal wiedersehen wollte“, sagte Manfred Walter.

Er ernährte sich eine Woche lang von einer Tafel Schokolade, trank Schmelzwasser von einem Eiszapfen. Seine Rettung grenzte auch für den Notarzt an ein kleines Wunder. Der verunglückte Alpinist war dank guter Kleidung nur leicht unterkühlt, hatte sich beim Sturz lediglich die Hüfte gebrochen.

Bei seiner Bergung war der Bayer voll ansprechbar, auf der Intensivstation lachten sie über seinen Humor: „Am liebsten hätte ich jetzt einen Radler“, scherzte er. Kaum einer konnte glauben, dass der Patient tatsächlich sechs Tage im Gletscher überlebt hatte. Sein Arzt Volker Wenzel (45): „Der Gedanke an die Söhne gab ihm Kraft. Und sein tiefer Glaube.“

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