Terror in Villach

Familie trauerte am Tatort um HTL-Schüler Alex (14)

Am Villacher Hauptplatz zündeten hunderte Menschen Kerzen an und trauerten um das junge Opfer, das sterben musste, ebenso wie um das Sicherheitsgefühl, das durch den Messer-Amoklauf verloren ging. Auch die Familie des getöteten 14-Jährigen nahm beim Kerzenmeer Abschied von dem 14-Jährigen. 

Ktn. Ganz Österreich trauert um den toten HTL-Schüler Alex, der im Zentrum von Villach brutal erstochen wurde. Seit dem Terroranschlag am Samstag, bei dem noch fünf weitere unschuldige Passanten verletzt wurden, stellten unzählige geschockte Menschen Kerzen an der Stelle auf, wo der erst 14-Jährige (der so gern Kart fuhr, Ski lief und ein Freund für viele war) ums Leben kam. Ein 15-Jähriger aus derselben Schule in Klagenfurt erhielt einen Bauchstich, der Folgen ihn ein Leben lang bleiben könnten - sein Zustand lebensbedrohend, aber stabil. Ein weiterer Betroffener wurde gezielt am Herz getroffen - er überlebte wie durch ein Wunder, ist aber auch noch auf der Intensivstation.

Am Montag besuchte auch die Familie des jungen Todesopfers den Tatort, um um den Teenager, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte und viel zu früh gehen musste, zu trauern. Kurz zuvor wurden alle Anwesenden gebeten, sich zurückzuziehen. Die Angehörigen nahmen beim Kerzenmeer still und von den Polizei abgeschottet und beschützt Abschied.

Attentat in Villach
© APA/GERD EGGENBERGER

Unterdessen war für Montagabend eine Trauer-Kundgebung am Neuen Platz in Klagenfurt geplant. "Senden wir alle gemeinsam ein Signal in die Draustadt! Wir dürfen uns unseren Zusammenhalt von solchen Verbrechern niemals nehmen lassen. Für unsere offene Gesellschaft und gegen den radikal-islamistischen Terror", schrieb der Initiator, Vizebürgermeister Ronald Rabitsch auf Facebook.

Alle Kirchenglocken in Villach werden läuten

Aus gegebenem Anlass findet am Dienstag, 18. Februar, ein Gedenkmarsch mit anschließendem ökumenischen Gottesdienst statt. Um die Sicherheit der Menschen, die kommen, zu gewährleisten, wird es dabei umfangreiche Sperren in der Innenstadt geben, berichtet die Stadt. Der Gedenkmarsch werde von allen Kirchenglocken im Stadtgebiet um 18 Uhr vier Minuten lang eingeläutet, danach setzt sich der Trauerzug in Bewegung. Auf Höhe der Gedenkstätte wird der Kranz niedergelegt, danach geht die Trauergemeinde weiter in Richtung Kirche, wo um 18.45 Uhr der Gottesdienst starten wird, die im Freien übertragen wird.

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