Drei der Toten sind Kinder - Frau lief Amok. Nachbarn und Bürgermeister betroffen.
Die am Donnerstag entdeckte Bluttat in einem Wohnhaus in einer Siedlung im Böheimkirchner Ortsteil Schildberg hat bei den Bewohnern in der Umgebung Fassungslosigkeit ausgelöst. Während der seit Mittag laufende Polizeieinsatz noch im Gang war, hieß es unisono, die erst vor gut einem Jahr zugezogene Familie sei nicht bekannt gewesen. Gegen 18.00 Uhr wurden die sechs Toten abtransportiert.
© APA/ Fohringer
© APA/ Fohringer
© APA/ Fohringer
© APA/ Fohringer
© APA/ Fohringer
© APA/ Fohringer
Bürgermeister Johann Hell (SPÖ) zeigte sich über die Tragödie - sechs Menschen sind tot - erschüttert: "Wir sind alle betroffen." Er habe die in die Katastralgemeinde zugezogene Familie nicht persönlich gekannt. Es sei nichts über sie bekannt gewesen, sprach Hell gegenüber der APA von einer scheinbar "ganz normalen Familie" - hineinschauen, hinter Mauern und in die Menschen, könne man nirgends.
Wenn Kinder zu Mordopfern werden
Er wisse nicht einmal den Namen, meinte ein Mann, der seit 17 Jahren hier wohnt: "Sonst kennen sich hier alle." "Nicht einmal vom Sehen" hatten drei Berufstätige die Familie gekannt. Sie kamen gerade von der Arbeit zurück und meinten, es sei ein "Wahnsinn", was da passiert ist. Es sei ein "sehr mulmiges Gefühl" zu wissen, dass in der unmittelbaren Nachbarschaft sechs Menschen starben.
Eine Frau, die mit ihrem Hund spazieren war, empfand es im APA-Gespräch als etwas "sonderbar", dass die Familie offenbar gar keinen Kontakt wollte. Die Familie sei auch nie draußen gewesen, sondern immer im Haus gewesen - auch die Kinder, meinte sie. Ihre neunjährige Tochter kannte die Kinder - Zwillingsbuben und eine jüngere Schwester - von der Schule.
"Es ist so schrecklich", sagte ein älterer Herr. Er hatte gehört, dass die Mutter - und mutmaßliche Täterin - ihre Kinder in der Früh immer mit dem Bus zur Schule begleitet hatte. Am Nachmittag habe die Frau die kleinen dann von der Bushaltestelle abgeholt und direkt nach Haus gebracht