20161217_66_90678_161217_MI_022_Zwei_Maedchen_tot.jpg

Zwei Kinder tot

Familien-Drama nach Flammen-Inferno in Tirol

Teilen

Die Eltern konnten zwei Kinder retten, für zwei Mädchen war es zu spät

Herzzerreißende Tragödie am vierten Advent-Wochenende in Innsbruck-Kranebitten. Bei einem Wohnungsbrand wurde eine sechsköpfige Familie auseinandergerissen. Zwei Mädchen (4, 7) starben in den Flammen.

Das Feuer war in der Nacht auf Samstag kurz nach zwei Uhr früh im Kinderzimmer einer Wohnung im Erdgeschoß in einem Mehrparteienhaus in der Kranebitter Allee 146 ausgebrochen.

„Eines der anderen Kinder dürfte den Brand bemerkt und Alarm geschlagen haben“, so Markus Hammerl vom Landeskriminalamt Tirol.

Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Kinderzimmer bereits in Vollbrand“, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Andreas Friedl. Die Flammen schlugen meterhoch aus der Wohnung.

Brand in Innsbrucker Wohnung
© APA

Bei Ankunft der Feuerwehr stand Zimmer in Vollbrand

Die Eltern schafften es noch, ihre anderen beiden Kinder – ein Mädchen (10) und einen 2-jährigen Buben – in Sicherheit zu bringen.

Für die 4-Jährige und ihre siebenjährige Schwester kam aber jede Hilfe zu spät, sie konnten von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden. „Die Eltern hatten keine Möglichkeit mehr ins Zimmer zu gelangen und die Kinder zu retten“, sagte Hammerl zu ÖSTERREICH. Der Familienvater erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde ins Spital gebracht. Die 10-Jährige und der Bub (2) blieben, wie die Mutter, unverletzt. Sie wurden psychologisch betreut und kamen anschließend bei Verwandten unter.

Brand in Innsbrucker Wohnung
© APA

Inferno offenbar durch offene Flamme ausgelöst

Die Brandermittler des Landeskriminalamtes haben die Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Erhebungen gab es keinerlei Hinweise auf ein etwaiges technisches Gebrechen. „Das Feuer dürfte durch eine offene Flamme oder ein offenes Licht ausgelöst worden sein“, so Hammerl. Möglicherweise hatte eines der Mädchen heimlich im Kinderzimmer gezündelt.

Eine Obduktion zur Klärung der genauen Todesursache wurde angeordnet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.