Cocktail Explosion

Feuer in Bar: Kellner unter Verdacht

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Weitere Einvernahmen sind nötig, um den genauen Tathergang zu rekonstruieren

„Mit den Befragungen zieht es sich noch hin“, sagt Polizei-Oberst Josef Holzberger am Donnerstagabend gegenüber ÖSTERREICH: „Bis jetzt haben wir schon 22 Lokalgäste und Zeugen vernommen. Doch das reicht noch nicht aus.“

Wie berichtet, waren durch ein schlimmes Missgeschick in dem In-Lokal Roses am Rudolfskai in der Nacht auf Mittwoch acht Nachtschwärmer durch die Explosion einer Rumflasche verletzt worden. Eine 21-jährige Salzburgerin erlitt dabei sogar Verbrennungen dritten Grades und musste extra in eine Spezialklinik nach München geflogen werden. Die restlichen Opfer wurden auch schwer verletzt. Sie liegen in den Salzburger Spitälern LKH und UKH. „Es geht ihnen den Umständen entsprechend“, berichtet ein behandelnder Arzt am Donnerstag.

Polizei ermittelt
Die Polizei interessiert nach dem Unglück der Tathergang, um den Verursacher bei der Staatsanwaltschaft anzeigen zu können. „Die Version, dass ein 35-jähriger Gast einen brennenden Drink in die Bar geschmissen hätte und es danach zur Explosion gekommen ist, wurde bis jetzt noch von keinem der 22 einvernommen Zeugen bestätigt“, sagt Holzberger und meint: „Das Geschehen dürfte sich schon eher an der Bar direkt abgespielt haben.“

Kellner schuld?
Somit fällt der Verdacht auf den Kellner Jan L., der in der Nacht brennende Mixgetränke als Showeinlage serviert hatte. „Der Kellner hat in seiner Aussage betont, dass er mit der Zubereitung von Getränken beschäftigt war, als es plötzlich laut knallte und alles in Flammen stand“, relativiert Holzberger und meint: „Wir werden in den kommenden Tagen noch weitere Zeugen vernehmen und deren Aussagen abgleichen.“

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