Salzburger Hauptbahnhof

Frau wollte verbotene Waffen verkaufen

Teilen

In ihrer Wohnung wurden rund 80 verbotene Hieb- und Stichwaffen sichergestellt.

Eine 41-Jährige hat sich ein lukratives Geschäft mit dem Verkauf verbotener Waffen beim Salzburger Hauptbahnhof erhofft. Die Frau wollte rund 80 Hieb- und Stichwaffen, die sie angeblich in Prag erworben hat, "wegen der starken Nachfrage" in Salzburg an "Asylwerber und andere Personen" verkaufen, wie sie der Polizei schilderte. Die Waffen wurden in ihrer Wohnung in Hallein sichergestellt.

Ein Ladendiebstahl hatte die Polizei zu dem Waffenlager geführt. Ende Juli war aus einem Geschäft in Hallein eine Geldbörse aus einem Einkaufswagen gestohlen worden. Eine Videoüberwachungskamera zeichnete die Tat auf und filmte die Österreicherin, ihren 44-jährigen Ehemann und einen 29-jährigen Bekannten. Eine Stunde später wurde das Trio gefasst, die Geldbörse war allerdings verschwunden.

Finanzielle Situation verbessern

Bei einer freiwilligen Nachschau in der Wohnung des Ehepaares entdeckten die Beamten die teils verbotenen Waffen, wie die Polizei am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte. Es handelte sich um 25 Schlagringe, sieben Stahlruten, sechs Elektroschocker im Design von Taschenlampen, zwei Überlebensmesser, zwei als Rohre getarnte Stichwaffen, 39 Springmesser mit Klingenlängen zwischen acht und zehn Zentimetern, eine Machete und vier Pfeffersprays.

Die Frau rechtfertigte sich damit, dass ihr der chinesische Verkäufer auf dem Markt in Prag erklärt habe, die Einfuhr und der Verkauf dieser Waffen sei in Österreich kein Problem und auch legal. Durch den gewinnbringenden Weiterverkauf habe sie ihre schlechte finanzielle Situation verbessern wollen, argumentierte die Frau. Der 29-Jährige, der sie offenbar nach Prag begleitet hatte, bestritt allerdings, von dem Waffenkauf etwas mitbekommen zu haben. Gegen die beiden wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.

Waffenverbot

Der Ehemann der 41-Jährigen machte keine Angaben zu dem Waffenfund. Der Kosovare hatte aber trotz aufrechten Waffenverbotes einen Totschläger bei sich. Gegen den Mann wurde zudem wegen Übertretungen nach dem Suchtmittelgesetz und wegen Eigentumsdelikte ermittelt. Da ein Festnahmeauftrag des Bundesamtes für Fremden- und Asylwesen wegen einer geplanten Abschiebung in seine Heimat bestand, wurde er festgenommen und mittlerweile in den Kosovo abgeschoben. Alle drei Verdächtigen werden laut Polizei nun bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.