15.300 neu erkrankt

Ganz Österreich leidet unter der Grippewelle

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Über 15.300 Influenza-Neuerkrankungen in bloß einer Woche. Nur 18 Prozent der Österreicher sind geimpft.

Österreich wird derzeit von einer Grippewelle heimgesucht. In der zweiten Jänner-Woche wurden rund 15.300 Neuerkrankungen gemeldet, berichtete am Dienstag der Michael Kunze vom Institut für Sozialmedizin. Was ihn diesmal überrascht: "Die Zahl der Erkrankungen ist heuer besonders schnell angestiegen." Der Höhepunkt der Grippewelle werde in etwa zwei bis drei Wochen erreicht sein, meint der Mediziner.

Ältere und Kinder besonders gefährdet
Besonders gefährdet sind laut Kunze ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen, aber auch Kinder. Doch den "fitten 18-Jährigen" könne es ebenfalls treffen." Eine effektive Vorsorgemöglichkeit ist die Influenza-Impfung, die die Österreicher allerdings nur zu einem sehr geringen Anteil in Anspruch nehmen. "Man kann sich bei dieser Situation international nur genieren", sagte Kunze. Eine Anfang 2007 durchgeführte Umfrage zeigte, dass in den vergangenen Grippe-Saison nur 18 Prozent der Österreicher gegen Influenza geschützt waren.

Für die Grippe-Impfung ist es nicht zu spät
Für die Impfung ist es laut Kunze aber noch nicht zu spät. Wenn die Grippe allerdings schon durch hohes Fieber, starke Glieder- und Kopfschmerzen spürbar wird, empfiehlt der Sozialmediziner schnell ein wirksames Medikament einzunehmen. Auch einfache Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen oder das Vermeiden von Händeschütteln können vorbeugend wirken. An öffentlichen Orten, zum Beispiel der U-Bahn, sei auch ein Mundschutz hilfreich. Kunze: "Das ist bei uns zwar noch nicht üblich, ist aber sehr wirksam."

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