Kurioser Fund

Grazer Makler wusch 270.000 Euro in bar im Keller

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Polizei verhaftete 48-jährigen Makler bei Rückkehr aus Amerika.

Die Herkunft von rund 270.000 Euro, die von einem Mieter in einem Grazer Kellerabteil Anfang Jänner gefunden worden waren, dürfte geklärt sein. Die Polizei verhaftete einen 48-jährigen selbstständigen Immobilienmakler bei dessen Rückkehr aus Amerika. Dies teilte die Landespolizeidirektion mit. Das Geld soll der Mann bei einem Liegenschaftsverkauf neben der legalen Maklerprovision kassiert haben.

Ein 42-Jähriger, der in dem Mehrparteienhaus in Graz-Andritz eine Wohnung und ein weiteres Kellerabteil gemietet hatte, hatte beim Aufräumen einen Karton entdeckt, in dem sich sechs Geldbündel mit 500-Euro-Scheinen, insgesamt rund 270.000 Euro, befanden. Der Mieter verständigte sofort die Polizeiinspektion Andritz, welche die weiteren Erhebungen nach der Herkunft des Geldes einleiteten.

Bei den Ermittlungen kamen die Beamten auf einen 48-jährigen Grazer Immobilienmakler, der sich bereits längere Zeit im Ausland aufhielt und eine Wohnung in dem Haus gemietet hatte. Es erhärtete sich der Verdacht, dass der 48-Jährige beim Verkauf einer großen Liegenschaft in der Obersteiermark neben der legalen Maklerprovision mehrere Hunderttausend Euro illegal kassiert hatte. Dabei dürfte dieser auch falsche Angaben über die Immobilie gemacht haben. Das Bargeld versteckte der Mann in dem Kellerabteil, da er davon ausging, dass dieses in nächster Zeit nicht vermietet werden würde.

Da der Verdacht auf Geldwäsche bzw. schweren Betrug und andere Finanzvergehen bestand, wurde der Verdächtige am vergangenen Freitag nach seiner Rückkehr aus den USA nach Österreich verhaftet. Polizisten hatten einen Hinweis bekommen, dass sich der Gesuchte in einer seiner Wohnungen in Graz aufhalte, wie ein Polizeisprecher auf APA-Anfrage sagte. Laut Polizei besteht auch der Verdacht, dass der 48-Jährige versucht hatte, Zeugen in der Immobiliensache mittels Geld zu einer falschen Aussage zu bringen. Der Mann bestreitet die Vorwürfe und zeigte sich nicht geständig. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

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