Die Anklage

Hadishat wurde 'brutal getötet'

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Verteidigerin: "Er ist so schwer krank, dass er nicht weiß, was er tut"

Der 16-Jährige habe das Mädchen "brutal getötet", sagte die Staatsanwältin in ihrem Eingangsplädoyer beim Mordprozess in Wien. Ende 2017 hätte der Bursch begonnen, sich mit dem Thema Mord auseinanderzusetzen und sich überlegt, "was die beste Variante wäre". Am 11. Mai 2018 hätten sich die Mordgedanken des Schülers "manifestiert".
 
Eine Siebenjährige, die mit ihrer Familie in derselben Gemeindebau-Anlage lebte, hatte an diesem Tag den Angeklagten und dessen jüngeren Bruder - wie oft zuvor in der Vergangenheit - besucht. Das Mädchen spielte mit dem kleinen Bruder auf der Playstation, der 16-Jährige gab ihr danach ein Eis, ehe er sie - wie die Staatsanwältin ausführte - "mit den Händen am Hals gepackt und gewürgt hat". Die Siebenjährige habe gehustet, der Angeklagte habe darauf "beschlossen, ihr den Hals abzuschneiden", sagte die Staatsanwältin. Daher habe er das Mädchen ins Badezimmer bugsiert, in die Dusche gestellt, aus der Küche ein Messer geholt, das Mädchen mit der linken Hand fixiert und mit der rechten Hand "Sägebewegungen" mit dem Messer ausgeführt. Ein Halsschnitt hätte zum Tod geführt.
 
 "Er ist so schwer krank, dass er nicht weiß, was er tut, und nicht Recht von Unrecht unterscheiden kann", meinte Verteidigerin Liane Hirschbrich. Ihr Mandant sei "psychisch sehr schwer krank", insistierte die Anwältin.
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