Kartnig-Prozess

Urteil im Herbst: Zeuge auf Pilgerfahrt

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Eigentlich hätte im Juli der Richterspruch verkündet werden sollen.

Eigentlich hätte der Prozess rund um den ehemaligen Sturm Graz-Präsidenten Hannes Kartnig im Juli abgeschlossen sein sollen, doch nun hat sich das Urteil etwas verzögert. Grund dafür ist die ausgedehnte Pilgerreise eines wichtigen Zeugen, der am Jakobsweg unterwegs ist. Daher kann ihm die Zeugenladung nicht zugestellt werden und es kommt zu einer Prozessverzögerung. Im September sollte der Zeuge dann allerdings zu seiner Aussage nach Graz pilgern.

Beamter geht 3.200 Kilometer zu Fuss
Der pensionierte Beamte, auf dessen Aussage die Angeklagten nicht verzichten wollen, ist bereits am Ostermontag gestartet. Allerdings hat er nicht die übliche, rund 700 Kilometer lange Strecke gewählt, sondern die verschärfte Variante: Er ging direkt zu Hause in Wien los und marschiert von dort die rund 3.200 Kilometer nach Santiago de Compostela, dem Ziel aller Jakobsweg-Pilger.

Alternative Route abgelehnt
Bei geplanten 30 Kilometer am Tag sollte die Strecke in etwas mehr als 100 Tagen bewältigt sein. Seitens des Gericht hat man dem Zeugen den findigen Vorschlag gemacht, doch über Graz zu pilgern und im Vorbeigehen dann gleich auszusagen. "Aber er hat abgelehnt, weil er über Salzburg geht", meinte Richter Karl Buchgraber bedauernd.

Hannes Kartnig vor Gericht

Ein Bild aus besseren Zeiten: Hannes Kartnig bei der Premiere der Opern-Komödie "Giudetta" im Jahre 2003. Er zieht genüsslich an einer Zigarre.

Hannes Kartnig trifft bei Gericht ein. Es ist ein kühler Vormittag in Graz.

Er wirkt sichtlich bedrückt, als er das Justizgebäude betritt.

Auf Schritt und Tritt wird er von Medienvertretern begleitet.

Der Rummel um den Prozess ist groß. Kartnig nimmt auf der Anklagebank Platz.

Der steirische Unternehmer will sich nichtsdestotrotz selbstbewusst geben und heute "Tacheles reden".

Die Anschuldigungen wiegen schwer. Im Falle eines Schuldspruchs drohen dem 59-Jährigen bis zu 10 Jahre Haft.

Am Ende des Prozesses wird Richter Karl Buchgraber das Urteil verkünden.

Staatsanwalt Johannes Winklhofer wird Angeklagte und Zeugen in die Mangel nehmen.

Kartnig ist gerüstet und sieht sich von ehemaligen Funktionärsfreunden verfolgt: "Die wollen sich an mir abputzen", sagt er.

Auch bei Gericht ist der Businessman viel beschäftigt.

Und das, obwohl er nach seinem tiefen Fall im Fußball mit dem Rücken zur Wand steht. Steuerhinterziehung hat er bereits gestanden - doch mehr soll nicht gewesen sein.

Der Prozess wird wohl mehrere Monate dauern.

Währenddessen heißt es: Gespannt warten auf das Urteil.

Also wird der Prozess vermutlich planmäßig am 6. Juli beendet werden. Im August gibt es eine kurze Verhandlung aus formalen Gründen, damit die Unterbrechung nicht zu lang ist und das Verfahren wiederholt werden muss. Tatsächlich weiter geht es dann am 13. September mit der Aussage des dann wohl heimgekehrten Pilgers. Ein Urteil könnte, so Buchgraber, am 15. September erfolgen.

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Hannes Kartnig vor Gericht

Ein Bild aus besseren Zeiten: Hannes Kartnig bei der Premiere der Opern-Komödie "Giudetta" im Jahre 2003. Er zieht genüsslich an einer Zigarre.

Hannes Kartnig trifft bei Gericht ein. Es ist ein kühler Vormittag in Graz.

Er wirkt sichtlich bedrückt, als er das Justizgebäude betritt.

Auf Schritt und Tritt wird er von Medienvertretern begleitet.

Der Rummel um den Prozess ist groß. Kartnig nimmt auf der Anklagebank Platz.

Der steirische Unternehmer will sich nichtsdestotrotz selbstbewusst geben und heute "Tacheles reden".

Die Anschuldigungen wiegen schwer. Im Falle eines Schuldspruchs drohen dem 59-Jährigen bis zu 10 Jahre Haft.

Am Ende des Prozesses wird Richter Karl Buchgraber das Urteil verkünden.

Staatsanwalt Johannes Winklhofer wird Angeklagte und Zeugen in die Mangel nehmen.

Kartnig ist gerüstet und sieht sich von ehemaligen Funktionärsfreunden verfolgt: "Die wollen sich an mir abputzen", sagt er.

Auch bei Gericht ist der Businessman viel beschäftigt.

Und das, obwohl er nach seinem tiefen Fall im Fußball mit dem Rücken zur Wand steht. Steuerhinterziehung hat er bereits gestanden - doch mehr soll nicht gewesen sein.

Der Prozess wird wohl mehrere Monate dauern.

Währenddessen heißt es: Gespannt warten auf das Urteil.