13 sexuelle Übergriffe werden jeden Tag in Österreich bei der Polizei angezeigt.
Während in Deutschland aktuell drei besonders brutale Übergriffe auf Frauen für Negativschlagzeilen sorgen, schocken in Österreich die jüngsten Zahlen zu sexuellen Übergriffen, die aus dem Innenministerium von Wolfgang Sobotka (VP) stammen. 2.422 Mal wurden Frauen bei uns im ersten Halbjahr zu Opfern von sexuellen Belästigungen, von Grapschern und Vergewaltigern. 341 brutale Vergewaltigungen wurden von Jänner bis Ende Juni angezeigt. Bis zu zwei Frauen werden jeden Tag missbraucht.
Nur in einem Bezirk gibt es keine Sexdelikte-Anzeigen
Tatsache ist auch: Obwohl der Anteil von Ausländern an der Bevölkerung landesweit nur etwa 15 Prozent beträgt, haben 39,9 Prozent der potenziellen Vergewaltiger keinen österreichischen Pass.
Trauriger Spitzenreiter in der Bilanz der Sexattacken ist die Bundeshauptstadt Wien. 685 Fälle gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung wurden hier im ersten Halbjahr angezeigt. Allein im Bezirk Favoriten waren es 101. Die sicherste Hauptstadt für Frauen ist einmal mehr Eisenstadt, wo „nur“ vier Fälle registriert wurden. Im ganzen Land gibt es nur einen einzigen Bezirk, wo keinerlei Sexualdelikte zur Anzeige gebracht wurden: Eferding in Oberösterreich.
Aufklärungsquote der Polizei sehr hoch
Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Zahlen der Sexdelikte rückläufig. 2.675 waren es noch im ersten Halbjahr 2016. Und die Aufklärungsquote der Polizei ist landesweit mit knapp 80 Prozent bemerkenswert, in nicht wenigen Bezirken wurden sogar 100 Prozent erreicht. In Wien schnitt die Polizei mit über 84 Prozent am besten in Liesing ab.
Sexuelle Übergriffe in den Hauptstädten
In der Metropole Wien gibt es die meisten Übergriffe, in Eisenstadt traditionell die wenigsten.