Hirtzbergers Hirnschwellung ist zurückgegangen. Die Staatanwaltschaft kündigte an: in zwei bis drei Wochen beginnt der Prozess.
Eine "grundsätzlich positive Nachricht" hat es am Dienstag im Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand des vergifteten Spitzer Bürgermeister Hannes Hirtzberger gegeben. Die Hirnschwellung bei dem 55-Jährigen habe sich zurück gebildet, berichtete der ärztliche Direktor des Krankenhauses Krems, Gerhard Kronik.
Langsames Aufwachen aus künstlichem Tiefschlaf
Nun werden
die Medikamente langsam reduziert, schilderte Kronik den Beginn der
Aufwachphase aus dem künstlichen Tiefschlaf. Es gelte dabei zu beobachten,
wie Hirtzberger darauf reagiere. Dies sei ein fortlaufender Prozess.
Zustand Hirtzbergers weiter ernst
Der ärztliche Direktor des
Krankenhauses Krems wies jedoch darauf hin, dass der Zustand des Opfers
weiter "ernst" sei. Eine Prognose die gesundheitlichen Folgen der
Vergiftung betreffend sei vorerst nicht möglich. Hannes Hirtzberger hatte am
9. Februar von einer Praline gegessen, der Strychnin beigefügt war. In der
Folge wurde der 55-Jährige in das Spital der Bezirksstadt eingeliefert und
dort intensiv-medizinisch betreut.
Staatsanwalt: Anklage in etwa drei Wochen
Bereits in zwei bis
drei Wochen könnte Anklage wegen versuchten Mordes erhoben werden. Die
DNA-Übereinstimmung als Beweislast würde für eine Anklage reichen, sagte
Staatsanwalt Friedrich Kutschera laut ORF NÖ.
Der Hauptverdächtige ist auf Grund des Untersuchungsergebnisses einer genetischen Spur auf der Grußkarte, der eine vergiftete Praline beigelegt gewesen war, festgenommen worden. Er zeigte sich bisher nicht geständig. Dem Bericht zufolge ist der Staatsanwalt auf Grund der vorliegenden Beweise überzeugt davon, dass Helmut Osberger - für den die Unschuldsvermutung gilt - der Täter ist. Dieser weist allerdings jede Schuld von sich und betonte, er habe zur fraglichen Zeit am 8. Februar, zu jener Zeit als der Pkw des Opfers vor dem Spitzer Gemeindeamt geparkt war, ein Seidennachthemd in Krems gekauft.
Für Kutschera würde das DNA-Ergebnis "an und für sich ausreichen. Aber es ist natürlich besser, wenn ich mehr in der Hand habe", wurde der Staatsanwalt zitiert. Man werde jetzt noch die Ergebnisse der Laboruntersuchungen jener Gegenstände abwarten, die man im Haus des Verdächtigen sichergestellt hat. Danach werde eine Anklage folgen.