Die Tagesmitteltemperatur weicht in allen Städten Österreichs vom Durchschnitt ab. Allergiker sind bereits gefährdet, denn die Pollen fliegen schon.
Kosten in Millionen-Höhe durch Schneekanonen in den Wintergebieten, einsetzender Pollenflug, Kreislaufprobleme durch frühlingshafte Temperaturen: Ganz Europa ächzt unter der ungewöhnlichen Jänner-Wärme. Auch in Österreich weicht die Tagesmitteltemperatur teilweise erheblich gegenüber den Vorjahren ab. "Die bisherigen Abweichungen vom langjährigen Temperatur-Durchschnitt sind beachtlich. Zum Teil war es sogar wirklich frühlingshaft", bilanziert Helmut Derka von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die ersten zehn Jänner-Tage. "Die Tagesmittel entsprechen in Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Linz, Salzburg und Bregenz Werten wie normal im Zeitraum zwischen 20. und 31. März, in Graz wie etwa am 10. März und in Innsbruck und Klagenfurt wie in der letzten Februarwoche."
Tagesmitteltemperatur weicht ab
Die Tagesmitteltemperatur ist
das über den ganzen Tag berechnete Mittel der Temperatur, dadurch wird auch
die Nachttemperatur miteinbezogen. So ist dieser Wert viel aussagekräftiger
als nur die Höchsttemperatur eines Tages. Abweichungen der
Tagesmitteltemperatur der ersten zehn Jännertage 2007 vom langjährigen
Durchschnitt in den Landeshauptstädten sind wie folgt:
Innsbruck |
5 Grad zu warm |
Klagenfurt |
5 Grad zu warm |
Graz |
5,5 Grad zu warm |
Linz |
6,5 Grad zu warm |
Salzburg |
7,0 Grad zu warm |
Bregenz |
7,0 Grad zu warm |
St.Pölten |
7,5 Grad zu warm |
Eisenstadt |
7,5 Grad zu warm |
Wien |
8,0 Grad zu warm |
Pollenflug setzt bereits ein
Allergiker müssen in Teilen
Österreichs seit Mittwoch wieder Taschentücher griffbereit halten: Im
östlichen Flachland, im Donauraum, im Alpenvorland und zum Teil im
Salzkammergut schwirren die ersten Erlen- und Haselpollen durch die Luft,
hieß es am Donnerstag von Seiten des Pollenwarndienstes zur APA. Am
Wochenende wird der Blühbeginn auch in der südlichen Steiermark erwartet.
Birke und Esche
Die Heuschnupfen-Verursacher Birke und Esche
sollen in etwa zweieinhalb Monaten für verstärkten Niesreiz sorgen.
Pollengräser dürften in etwas mehr als vier Monaten durch die Luft wirbeln.
Dass Hasel und Erle bereits in Blüte stehen, sei gar nicht so ungewöhnlich
sagte Siegfried Jäger vom Pollenwarndienst. Der Startschuss für die
Allergiker-Saison sei in Wien vor Jahren bereits am 7. Jänner erfolgt.
Die milde und trockene Luft Anfang 2007 habe die Blühbereitschaft der Bäume erhöht, sagte Gerhard Baumgartner von der Zentralanstalt für Meteorologie .