Vor allem Flüchtlinge

Immer mehr Muslime lassen sich taufen

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Vor allem muslimische Flüchtlingen wechseln den Glauben.

Die Zahl der Erwachsenentaufen in Österreich ist abermals stark angestiegen. Laut Bischofskonferenz traten im vergangenen Jahr 750 Personen der römisch-katholischen Kirche bei, berichtete "Kathpress" am Montag. 2016 waren es 433. Bei rund drei Viertel handelt es sich um Muslime, viele davon Flüchtlinge. Bereits in den vergangenen Jahren war die Zahl der Erwachsenentaufen stark angestiegen.

2014 verzeichnete die amtliche Statistik der Bischofskonferenz 305 Erwachsenentaufen, 2015 waren es 322 und 2016 bereits 433. Hauptgrund für die Zunahmen ist laut Koordinationsbüro für Katechumenat und Asyl der Österreichischen Bischofskonferenz die hohe Zahl von Taufbewerbern aus muslimischen Ländern, die im Zuge der Flüchtlingsbewegung nach Österreich gekommen sind und Christen werden wollen.

Auch eine Reihe von Muslimen, die bereits längere Zeit in Österreich gelebt haben, finden sich unter den Taufwerbern, sogenannten "Katechumenen". Ulrike Dostal, Leiterin des Koordinationsbüros, rechnet damit, dass sich der Zuwachs vermutlich nicht in gleicher Weise fortsetzen wird. Die hohe Zahl von 2017 sei zu einem Gutteil auf die große Zahl an Flüchtlingen zurückzuführen, die 2015 nach Österreich kamen.

Die Taufvorbereitung dauert in der katholischen Kirche ein Jahr und ist sehr umfangreich. Zentrale Inhalte sind dabei die Bibel, die Sakramente und das Glaubensbekenntnis. Üblich ist auch, soweit möglich, die aktive Teilhabe am Pfarrleben. Nach der Vorbereitungszeit steht - oft am Beginn der Fastenzeit - die Taufzulassung durch den Ortsbischof.
 

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