Pech gehabt

Inlineskate-Schuh verrät Einbrecher

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Ein Apothekeneinbruch, bei dem das Drogenersatzmittel Substitol erbeutet wurde, ist auf skurrile Weise geklärt worden.

Wie es am Montag von der Polizei hieß, gelang es den Kriminalisten auf Grund eines verlorenen Inlineskate-Schuhs, einen Tatverdächtigen auszuforschen und letztlich beide mutmaßlichen Täter festzunehmen.

Rollerskate-Schuh blieb zurück
Der Einbruch fand am 28. November in einer Apotheke in Graz-St. Leonhard statt. Unbekannte Täter erbeuteten Substitol im Straßenverkaufswert von 28.500 Euro. Dabei blieb ein Rollerskate-Schuh am Tatort zurück. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, war einer der Einbrecher bei der Flucht aus dem Geschäftslokal - die Alarmanlage war losgegangen - an der beschädigten Eingangstüre hängen geblieben und hatte den Schuh verloren.

Den zweiten Schuh verbrannte der 23-Jährige zwar, doch führte der Fund vom Tatort zum Träger des Schuhs. Der junge Mann wurde gemeinsam mit seinem 27-jährigen Komplizen und Mitbewohner ausgeforscht und festgenommen.

Einbruch wegen Nachschub-Problemen
Die Ermittlungen der Polizei ergaben außerdem, dass die beiden arbeitslosen Grazer - sie sind einschlägig vorbestraft und befinden sich selbst in Substitutionsprogrammen - seit Monaten vom Verkauf von Substitolkapseln, die sie am Schwarzmarkt in Wien besorgten, gelebt hatten.

Weil es Ende November Probleme mit dem Nachschub gab, habe man in die Apotheke eingebrochen, gaben die beiden zu. Das Drogenersatzmittel aus der Beute hatten sie an insgesamt 30 Süchtige in Graz verkauft.

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