Kleingärtnern wird Islamzentrum vor Nase gesetzt – in Wien Baustopp erreicht
Die Kleingärtner in der Wr. Neustädter Badener Straße nennen sich selbst die „Garten-Gallier“, angelehnt an die Gallier, die seinerzeit einen hoffnungslosen Kampf gegen die Römer führten. Ihre „Feinde“ sind aber nicht die bösen Römer, sondern Bürgermeister Bernhard Müller (SP) und der islamische Verein Havas, die ihnen ein Islamisches Zentrum vor die Nase setzten. Trotz heftiger Einsprüche, Proteste und missglücktem Mediationsverfahren hat sich Havas durchgesetzt.
Parallel dazu entsteht am anderen Ende der Stadt ein zweites Kulturzentrum vom Verein Phoenix, ebenfalls mit Gebets- und Schulungsräumen. Doch den „Garten-Galliern“ geht es nicht um Religion, sie haben Angst um ihre Lebensqualität und Ruhe. Ein Sprecher der Gruppe: „Mögen am Anfang nur wenige kommen, später wird eine Lawine losgetreten und dann ist Schluss mit der Ruhe.“
Baustopp in Wien
Ähnliche Probleme gibt es auch in Wien. In der Dammstraße in Brigittenau und in der Rappgasse in Floridsdorf sollen ähnliche Gebetshäuser entstehen. Auch hier haben sich Bürgerinitiativen gebildet, aber mit ersten Erfolgen. Die „Initiative Rappgasse“ erreichte zumindest vorerst einen Baustopp.
Treffen der Gegner
Nun wollen die Wr. Neustädter von den Wienern lernen, wie man erfolgreich Projekte verhindert. Übers Internet haben sich die Gruppen gefunden und stehen bereits im Gedankenaustausch. Am 15. Jänner um 14 Uhr gibt es das erste Treffen, man will eine gemeinsame Vorgangsweise gegen „Islambauten“ besiegeln – und das ausgerechnet in einer Pizzeria, die von einem alevitischen Türken geführt wird.