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Attentat auf Rettung

Jagd auf das Säure-Phantom

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Die Polizei jagt einen Attentäter, der bereits zum zweiten Mal seine Wut an der Rettung ausließ.

Stark verätzt wurden im Vorjahr die Finger von Rettungsmitarbeiter Daniel P., der am 11. Juli von einem Einsatz in der Lassallestraße in der Leopoldstadt zurück zum Rettungsauto kam:

Im Bereich der Windschutzscheibe war ein 100-ml-Fläschchen platziert, in dem sich eine Flüssigkeit befand. Der Helfer wollte es wegschütten, dabei zerbrach das Glas und eine ätzende Flüssigkeit tropfte über seine Finger. Wochenlang musste Daniel P. behandelt werden, da der Heilungsprozess nur schleppend voranging.

Knapp ein Jahr später wird der 30-jährige Sani jetzt wieder an den Schock seines Lebens erinnert: Wie berichtet, kam es Mittwochabend in nicht einmal zwei Kilometer Luftlinie Entfernung zum damaligen Tatort in der Traisengasse wieder zu einem Anschlag gegen ein Rettungsauto – mit dem einzigen Unterschied, dass das Fläschchen diesmal in einem (weißen) Plastiksack versteckt war, das auf der hinteren Stoßstange lag.

Hinterließ das Phantom am Tatort Spuren?

Zudem war das Fahrzeug an der Seite mit der Flüssigkeit bespritzt, sodass die ­Besatzung sofort und rechtzeitig Verdacht schöpfte. Die alarmierte Feuerwehr konnte noch vor Ort feststellen, dass es sich bei der Flüssigkeit um extrem gesundheitsschädlichen Ameisensäuremethylester (bzw. Methylformiat) handelt. Die Polizei wurde eingeschaltet. Derzeit laufen Ermittlungen wegen schwerer Sachbeschädigung und versuchter schwerer Körperverletzung – gegen einen unbekannten Täter. Doch vielleicht hat das Phantom diesmal (DNA-)Spuren hinterlassen.

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