Eine neue Umfrage belegt, wie Österreich wirklich in der Flüchtlingsfrage denkt.
Eindrucksvoll setzte Österreich ein Zeichen am Wiener Heldenplatz. Wie repräsentativ es aber wirklich ist, zeigt eine aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage (Gallup, 400 Befragte).
Die Mehrheit (51%) gab dabei an, dass der Zustrom an Flüchtlingen für Österreich nicht mehr verkraftbar sei.
Neue Flüchtlings-Umfrage
In Wien, wo am Sonntag gewählt wird, ist die Lage ausgeglichen (47% ja – 48% nein). Aber: Zwei Drittel lassen sich für die Wahl vom Asyl-Thema beeinflussen.
Politisch polarisiert die Frage: Grün-Anhänger halten den Zustrom für verkraftbar (90% ja), FPÖ-Wählern sind völlig anderer Ansicht (87% nein).
Österreich soll an Grenze Asyl-Anspruch prüfen
Auf die Frage, ob der Zustrom an Flüchtlingen völlig gestoppt werden soll, sagten immer noch 19% ja. Weitere 39 Prozent wollen die Grenzen weitgehend für Flüchtlinge schließen, ausgenommen deklarierte Kriegsflüchtlinge.
Unter geeigneten Reaktionen auf den Flüchtlingsstrom liegt ein Ausbau an Quartieren und Betreuung an der Spitze (49%). Eine Prüfung des Asyl-Anspruchs noch an der Grenze sehen 42 Prozent als probates Mittel. Genau das will Deutschland schon in Kürze in die Tat umsetzen.
Grenzzäune will fast jeder fünfte Österreicher (18%).
Welche Maßnahmen halten Sie für richtig?
Außenminister Sebastian Kurz punktet in Asyl-Frage
Obwohl Heinz-Christian Strache (FPÖ) die Flüchtlingsdebatte zu dominieren versucht, finden nur 27 %, dass er in der Frage eine gute Arbeit leistet. 50 % sehen sein Engagement negativ.
Ähnlich schlecht stehen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP, 17% Zustimmung) und Kanzler Werner Faymann (SPÖ, 29% Zustimmung) da.
Das meiste Vertrauen genießt hingegen Außenminister Sebastian Kurz: Seine Flüchtlings-Politik heißen ganze 47 Prozent gut.
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