Jugendmonitor

Jugend-Studie: 67 % wollen Beamte werden

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 Für 67 Prozent der Teenager ist Familie „sehr wichtig“.

„Große Gründergeister sind Österreichs Jugendliche nicht“, Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) präsentierte am Dienstag die Ergebnisse des großen Jugendmonitors. Dabei wurden über vier Jahre insgesamt 20 Befragungen mit je 800 Teilnehmern zwischen 14 und 24 Jahren durchgeführt. Grundaussage der Ministeriums-Umfrage: Familie, Freunde und Stabilität sind wichtig, Karriere, Selbstständigkeit und hohes Einkommen dagegen nicht.

  • Stabilität vor Aufstieg
    Österreichs Beamte können sich freuen, der Nachwuchs kann sich mit ihrem Alltag identifizieren. Denn als ideale Job-Bedingung sehen 67 % soziale Absicherung an, große Karrierechancen interessieren nur 35 %
  • Kaum Gründer
    Selbstständig wollen sich nur 20 % machen. Ganze 74 % der Jugendlichen hoffen auf eine Anstellung. 60 % fürchten, dass ein eigenes Unternehmen nur schwer machbar wäre.
  • Kaum Nachwuchs
    Den Traum vom eigenen Kind haben nur 46 % der Teenager. 40 % haben keine Meinung dazu.
  • Internet und Mobbing
    Enorm wichtig ist für 77 % die Freizeit und das Internet. 51 % sind täglich online, 62 % haben ein Profil auf Facebook oder Ähnlichem. Schattenseite: 28 % waren schon Opfer von Mobbing, im EU-Schnitt 19 %.
  • Vertrauen in Zukunft, nicht in Pension
    Die Hälfte der Teenager glaubt, dass sie leicht einen Job finden wird, 
44 % sind pessimistisch. Nur 26 % glauben, dass sie einmal mit der staatlichen Pension auskommen werden.

Studie 2: 29% wollen Diktator

Ein Alarmsignal ausgerechnet am Vortag des Gedenktages an den 2. Weltkrieg: Das Interesse an einem autoritären Herrscher wächst wieder, ergab eine Studie des SORA-Insituts mit 1.015 Befragten.

  • Diktatur
    29 Prozent, fast ein Drittel, wollen „einen starken Führer, der sich nicht um Wahlen und Parlament kümmern muss.“
  • Nationalsozialismus
    36 Prozent sagen immer noch, dass die NS-Zeit „sowohl Gutes als auch Schlechtes“ gebracht hat, für 3 Prozent hat sie „großteils positive“ Auswirkungen.
  • Schoah
    Gut 50 Prozent wünschen sich ein „Ende der Debatte über Nationalsozialismus und Holocaust“.
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