Zehntausende Teilnehmer haben sich auf ihren chromblitzenden Motorrädern am Kärntner Faaker See eingefunden.
Tausende chromblitzende Bikes haben am Samstag das Bild auf Kärntens Straßen dominiert. Die jährliche Harley-Parade als Höhepunkt der European Bike Week am Faaker See - des größten Motorradtreffens Europas - lockte auch diesmal zehntausende Biker aus der ganzen Welt in den Süden Österreichs. Insgesamt wurde die Zahl der blubbernden Zweiräder in der gesamten Veranstaltungswoche von der Exekutive auf 75.000 geschätzt.
"Nur" zehn Unfälle
Bei Sonnenschein und
angenehmen Temperaturen um die 19 Grad setzte sich die schier endlose
Karawane in Bewegung. Die Route führte vom Faaker See durch das Stadtzentrum
von Villach, rund um den Ossiacher See und über Rosegg wieder zurück. Die
Polizei betonte in einer ersten Zwischenbilanz den im Verhältnis zur Größe
des Events ruhigen Verlauf. Schwere Straftaten und Gewaltdelikte blieben
vorerst völlig aus, bis Samstagmittag zählte man zwölf Verletzte bei zehn
Verkehrsunfällen.
Zwei Harleys gestohlen
Gestiegen ist allerdings die Zahl der
verhängten Verwaltungsstrafen - vornehmlich Radaranzeigen - und auch der
alkoholbedingten Führerscheinabnahmen. "Wir haben heuer aber auch
mehr Kontrollen durchgeführt", erklärte Polizeisprecher Gottlieb
Türk. Eine Steigerung war auch bei Einschleichdiebstählen in Campingzelte
und Ferienwohnungen zu verzeichnen. Weiters wurden zwei Harleys im Wert von
40.000 beziehungsweise 32.000 Euro gestohlen.
Wespennest schwärmt aus
Die Polizei beobachtete auch eine "schleichende"
Verlängerung und Ausweitung des Events. Obwohl der offizielle Startschuss
für die Veranstaltung traditionell am Dienstag fällt, waren bereits am
Sonntag davor Tausende Motorradbegeisterte in ganz Kärnten zu beobachten.
Zudem beschränkten sich die Ausflugsfahrten der Teilnehmer längst nicht mehr
nur auf Kärnten, sondern führen vermehrt auch in die benachbarten
Bundesländer sowie nach Italien und Slowenien. Die European Bike Week dauert
offiziell noch bis Sonntagmittag.