Klagenfurt

Betrug bei Führerscheinprüfungen: Verurteilung

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Stiftete Aufsichtsperson zum Schummeln an - 15 Monate teilbedingte Haft.

Wegen Bestimmung zum Amtsmissbrauch hat sich am Freitag am Klagenfurter Landesgericht ein 47 Jahre alter Kärntner verantworten müssen. Ihm wurde vorgeworfen, einen Führerschein-Prüfer zum Schummeln angestiftet zu haben. Der Mann war teilweise geständig. Richter Uwe Dumpelnik verurteilte ihn zu 15 Monaten Haft, fünf davon unbedingt. Der Angeklagte nahm das Urteil an, von der Staatsanwaltschaft gab es keine Erklärung. Der Spruch ist damit noch nicht rechtskräftig.

Die angestiftete Aufsichtsperson half den Prüflingen, indem sie ihnen die Antworten vorsagte oder mit dem Finger auf die richtige Antwort deutete. Der angeklagte Unternehmer kassierte dafür von den Kandidaten je 1.000 Euro, die er teilweise mit dem Komplizen teilte. Letzterem wird separat der Prozess gemacht. 18 Fälle von solchen Betrügereien bei Führerscheinprüfungen in St. Veit waren angeklagt. Zu 15 Fällen war der Kärntner geständig, die restlichen drei wurden aus dem Verfahren ausgeschieden.

Aufgeflogen war der Unternehmer, weil es den Fahrschulen seltsam vorkam, dass immer wieder sehr schlechte Kandidaten, die bei Testprüfungen durchgerasselt waren, dann die richtige Prüfung souverän bestanden.

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