Maschine in Flammen

Bundesheer-Hubschrauber in Kärnten abgestürzt

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Die Maschine stürzte im Bereich des Plöckenpass-Wolayersee ab.

Eine "Alouette III", ein Hubschrauber des Österreichisches Bundesheeres, ist am Freitag beim Landeanflug auf die Wolayerseehütte in Kärnten in Turbulenzen geraten und abgestürzt. Die Crew - der 36-jährige Pilot und drei weitere Soldaten im Alter von 40 bis 44 Jahren - konnte sich noch in Sicherheit bringen, bevor die Maschine umkippte und in Flammen aufging.
 
Der Hubschrauber flog am Freitag eine Erkundung für die geplante Alpinausbildung des Jägerbataillons 26 aus Spittal an der Drau. Beim Landeanflug nahe der Hütte in den Karnischen Alpen (Bezirk Hermagor) um 10.26 Uhr erfasste eine starke Windböe die Maschine. Die Landung war daraufhin sehr hart. Der dadurch ausgelöste Maschinenbrand zerstörte den Hubschrauber völlig.
 


Rückenwind als Unglücksursache
 

Starker Rückenwind dürfte den Bundesheerhubschrauber, der am Freitag in den Karnischen Alpen nahe der Wolayerseehütte abgestützt ist, in die folgenschweren Turbulenzen gebracht haben. Das sagte Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, zur APA. Bei dem Flug handelte es sich um einen Ausbildungsflug.

Ein SAR-Hubschrauber ("Search and Rescue") befand sich kurze Zeit nach dem Flugunglück auf dem Weg zur Unfallstelle im Gebirge auf knapp 2.000 Metern Seehöhe. Im Ministerium werde nun eine Kommission gebildet, um den Unfall zu untersuchen.

Piloten und Besatzung geht es gut

"Dem Piloten und den Besatzungsmitgliedern geht es gut. Sie befinden sich auf der Wolayerhütte und werden in weiterer Folge psychologisch betreut und medizinisch untersucht", hieß es in einer Aussendung des Verteidigungsministeriums. Der Pilot stammt aus Kärnten, die weiteren Besatzungsmitglieder aus Kärnten und aus Salzburg. Der Pilot, seit 2002 als solcher im Einsatz, war laut Bundesheer mit 2.600 Flugstunden sehr erfahren, gerade im Hochgebirge. Er war bei Einsätzen im In- und Ausland dabei.
 
Die Aufklärung des Unfalls hat eine Flugunfall-Untersuchungskommission übernommen. Sie besteht unter anderem aus einem Flugsicherheitsoffizier, einen Arzt, einem Meteorologen und einem Juristen. Die Kommission hat ihre Arbeit bereits aufgenommen und die Unfallstelle besucht.

Hubschrauber "Alouette III" 1968 angeschafft 

Angeschafft wurden die "Alouette III"-Hubschrauber im Jahr 1968. Laut dem Sprecher des Verteidigungsministeriums Michael Bauer ist aber nur mehr die Zelle - also das Gehäuse der Hubschrauber - tatsächlich so alt. Motor, Rotoren und andere Teile wurden ihrer Nutzungsdauer entsprechen laufend ausgetauscht. Hinweise, dass ein technisches Problem zu dem Absturz führte, gebe es derzeit nicht, sagte Bauer zur APA.
 
Nach dem Absturz verfügt das Bundesheer noch über 21 Hubschrauber des Typs. Sie sollen planmäßig in den Jahren 2020 bis 2022 außer Dienst gestellt und ersetzt werden. Seit der Anschaffung 1968 gab es sieben Abstürze von "Alouette III"-Hubschraubern. Drei Mal gab es Todesopfer. 1973 bei Knittelfeld gab es drei Tote, 1975 in Oberösterreich vier und 1998 in Kärnten einen. Der letzte Absturz passierte 2013. Damals gab es keine Verletzten.

 


 

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