Wenige Tage nach der Notlandung einer Dash-8 in Kopenhagen, ist es auch bei der AUA zu einen Zwischenfall mit einem Flugzeug diesen Typs gekommen.
Kurz vor dem Start der Maschine von Wien nach Klagenfurt bemerkte der Pilot einen Fehler am Propeller und entschloss sich zum Zurückrollen. Das Gerät wurde getauscht und die 48 Passagiere inzwischen mit einer Dash 300 nach Kärnten gebracht.
Laut AUA kein Zusammenhang mit Kopenhagener Notlandung
Die
jüngsten Vorfälle mit Dash-Flugzeugen in Skandinavien stehen in keinerlei
Relation zu früheren Zwischenfällen bei den Austrian Airlines (AUA). Dies
erklärte Mittwochabend eine Sprecherin des Unternehmens in einer Aussendung
in Reaktion. Die AUA hätte 116.000 Starts und Landungen mit Maschinen dieses
Typs problemlos durchgeführt.
Die hohen Sicherheitsstandards der Fluglinie führen laut AUA schon in Zweifelsfällen zu Zwischenlandungen. Damit könnten etwaige Probleme sofort überprüft werden, sagte die Sprecherin.
Pilot bemerkte Fehler
AUA-Pressesprecherin Pia Stradiot
bestätigte die entsprechenden Medienberichte am Mittwoch. Der
Bombardier-Flieger Q-400 befand sich noch auf dem Rollfeld, als der Pilot im
Cockpit eine Fehleranzeige des Gerätes, das den Propeller kontrolliert,
entdeckte. Daraufhin rollte er die Maschine zurück und ein Teil wurde
getauscht. Da dieses nicht lagernd war und die Reparatur länger gedauert
hat, wurden die Insassen mit einer Dash 300 nach Klagenfurt gebracht.
Zehn Dash-8 Q-400 bei AUA im Einsatz
Bei den Austrian Airlines
sind insgesamt zehn Dash-8 Q-400-Flugzeuge im Einsatz. Im September zog die
AUA wegen zwei Bruchlandungen mit den kanadischen Dash-Maschinen desselben
Typs bei der skandinavischen Fluggesellschaft SAS ihre
Bombardier-Q-400-Flotte vorübergehend aus dem Verkehr. Probleme mit dem
Fahrwerk, die vermutlich die SAS-Bruchlandungen verursacht hatten, seien bei
den Fliegern der AUA allerdings nicht aufgetaucht, so Stradiot.
Pannen nur bei älteren Modellen?
Die Bombardier-Modelle der
AUA sind über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgeliefert worden. Die letzte
Q-400 ist seit Mai 2005 im Einsatz. Nach Vermutungen der Europäischen
Agentur für Flugsicherheit (EASA), die sich nach der Unglückskette mit den
Propellermaschinen Dash-8 bei der SAS eingeschaltet hatte, scheinen die
Pannen nur bei älteren Dash-8-Modellen aufgetreten zu sein. Ein
Krisengespräch zur Aufarbeitung der Pannenserie sei für heute, Mittwoch,
anberaumt, wie ein EASA-Sprecher am Dienstag sagte. Das Herstellungsdatum
der Q-400-Maschinen, die für die AUA unterwegs sind, konnte die
Unternehmenssprecherin Stradiot nicht nennen.