Im Hauskeller gerieten Möbel in Brand, Rauch zog sich durchs ganze Haus
Ein verheerendes Feuer richtete Samstagabend in einem sechsstöckigen Mehrparteienhaus in der Welzeneggerstraße 80 in Klagenfurt erheblichen Schaden an. Mehr noch: Hätten die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Klagenfurt nicht so schnell reagiert, wären wohl nicht nur Möbelstücke und Sperrmüll, sondern auch Menschen dem Feuer zum Opfer gefallen.
Mieter gerettet
„Als wir gegen 19.30 Uhr beim Einsatzort ankamen,
quollen bereits dicke Rauchwolken aus dem Haus“, schildert Brandrat Helmut
Unterluggauer von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Während einige Bewohner
der 22 Mietwohnungen bereits hustend auf der Straße standen, waren andere
noch immer in dem völlig verrauchten Haus eingeschlossen. Die 22 Mann der
Berufsfeuerwehr handelten schnell: Während die einen gegen die Flammen
ankämpften, drangen andere mit schwerem Atemschutz in das brennende Gebäude
ein. „Mittels Fluchthauben haben wir alle Mieter ins Freie gebracht“, zeigt
sich Unterluggauer ob der Leistung seiner Männer stolz. Laut dem Brandrat
haben Fluchthauben einen Filter, der das Eindringen von gefährlichen
Rauchgasen verhindert.
„Brandstiftung möglich“
Trotz der schnellen
Rettung mussten sechs der Hausbewohner mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung
in das Landeskrankenhaus Klagenfurt eingeliefert werden, drei wurden
stationär aufgenommen. Inzwischen steht fest: Der Brand brach im Gang des
Kellers des Hauses aus, wo Möbelstücke und Sperrmüll Feuer gefangen hatten.
„Am Vortag waren die Möbel noch nicht da“, zeigte sich einer der
Hausbewohner skeptisch und glaubt an Brandstiftung. Die Ermittler sehen das
ähnlich. „Brandstiftung ist nicht auszuschließen, genaueres werden die
Untersuchungen zeigen“, heißt es seitens des Kriminaldienstes.
Nach der Säuberung konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Schaden liegt bei mehr als 100.000 Euro.