Die Fahrt von Klagenfurt nach Wolfsberg verbrachte sie bei den Koffern und ließ das Internet daran teilhaben.
Es gibt Dinge, die hält man für kaum möglich und dennoch passieren sie hier und da. Beispielsweise, dass man im Laderaum eines Reisebusses eingesperrt wird.
Das ist definitiv nichts Alltägliches und genau das ist einer Grazer Studentin am Dienstag passiert. Als sie in Klagenfurt ihren Koffer noch im Gepäckraum des ÖBB-Busses verstauen wollte, ging die Tür plötzlich zu. Der Fahrer hatte sie von seinem Sitz aus geschlossen und war losgefahren.
Im Zweifel immer im Netz nachfragen
Zuerst wusste die 21-Jährige nicht recht, wie ihr geschieht. Was macht man also in so einer Situation? Man wendet sich an die Internet-Community! Auf der Plattform „Jodel“ teilte sie ihr Leid mit den anderen und die konnten es kaum fassen. „Ich bin im ÖBB Bus hinten beim Gebäck (sic!) eingesperrt weil er schon losgefahren is (sic!) als ich mein Zeug rein tun wollt. Was soll ich tun? Bei der Hotline hebt keiner ab!!!“, schrieb sie.
Um erste Zweifler zu überzeugen, postete sie auch gleich ein Foto aus dem Gepäckraum. Schließlich meldeten sich viele mit Tipps, einer davon besonders hilfreich: Polizei rufen.
Durchhalten
Hier versucht man die Nummer des Busfahrers herauszufinden, aber scheinbar hat das Unternehmen von diesem Mitarbeiter keine. „Wie geht das????“, fragt sich die Studentin. Der Rat der Beamten war daraufhin nur wenig zufriedenstellend. Sie müsse nun die Stunde Fahrt ausharren bis der Bus in Wolfsberg stehen bleibe. Falls es zu Problemen, wie Atemnot kommen sollte, könnten sie einen Polizeiwagen hinterherschicken. Die Studentin bleibt aber ruhig und sagte, dass es schon gehen werde. Indes postet sie noch ein Foto ihres Tickets - inklusive Platzreservierung.
Freiheit in Wolfsberg
In Wolfsberg kam die Farce schließlich zum Ende. Polizei und einige Jodel-User warteten bereits am Busbahnhof, um die Grazerin zu befreien. Unversehrt stieg sie aus dem Laderaum aus. Der Busfahrer sagte ihr lediglich, dass sie fester klopfen hätte sollen. Das würde man eh so gut hören.
Besonders bitter: Weder Jodel-User, noch die Studentin scheinen gewusst zu haben, dass es auch im Gepäckraum eine Öffnung zum Passagierraum gibt, die sich von beiden Seiten öffnen lässt.