Die Klagenfurter Stadtbusse haben ihren Betrieb wieder aufgenommen.
Die Klagenfurter Stadtbusse haben am Mittwoch um 16.00 Uhr einen eingeschränkten Betrieb wieder aufgenommen. Konkret fuhren die Nachtlinien 90 bis 98, hieß es in einer Aussendung der Stadtwerke. Am Donnerstag sollte der reguläre Betrieb wie gehabt anlaufen.
Nach Masernfall wurde der Busverkehr zunächst komplett eingestellt
Die Stadtwerke Klagenfurt haben am Mittwoch bekannt gegeben, dass ein Busfahrer an Masern erkrankt ist und es sein könnte, dass sich Fahrgäste angesteckt haben. Es gibt zwei Verdachtsfälle. Der Busverkehr wurde vorübergehend eingestellt.
Die Stadtwerke Klagenfurt teilten Mittwochnachmittag mit, dass der Busverkehr ab sofort in der Landeshauptstadt eingestellt werde. Es müsse abgeklärt werden, wer geimpft ist beziehungsweise ob es noch weitere Erkrankte gibt. Noch ist unklar, ob es einen Ersatzverkehr gibt.
Busfahrer war Anfang April im Dienst
Ein Busfahrer der Stadtwerke war am 3. April an Masern erkrankt. Das Gesundheitsamt erhielt die Diagnose der meldepflichtigen Krankheit am Dienstag. Der Mann war am 1. und 2. April zwischen 6.00 und 18.00 Uhr im Bereich der Landeshauptstadt Klagenfurt und Gemeinde Ebenthal im Dienst gewesen.
Masern
Die Infektionskrankheit ist extrem ansteckend, Schutz bietet nur eine Impfung. Wer Masern durchgemacht hat, ist immun. Gefürchtet sind mögliche Spätfolgen wie Gehirnhautentzündung.
Besorgte Anrufe bei Gesundheitsamt
Die Telefone beim Gesundheitsamt laufen heiß, seit der Fall bekanntwurde. Leiterin Birgit Trattler sagte gegenüber dem ORF, der Lenker hatte zuerst grippeähnliche Symptome und sich krankgemeldet, erst am Montag kam er ins Klinikum, am Dienstag kam dann die Diagnose: „Die Erkrankung beginnt mit Kopfschmerzen und hohem Fieber, die Nase rinnt, dieses Stadium dauert vier Tage. Dann beginnt ein Hautausschlag.“ Der Busfahrer war im Dienst, als er sich angesteckt hatte, das habe man errechnet. Er dürfte sich selbst bei der Arbeit angesteckt haben. Zwei weitere Verdachtsfälle betreffen eine Person aus Ferlach, geboren 1994, und einen vierjährigen Buben, so Trattler.
Betroffene sollen zunächst zu Hause bleiben
Personen mit Masernverdacht sollen laut Informationen der Stadt Klagenfurt zu Hause bleiben und ihren Hausarzt telefonisch vom Verdacht informieren. Ein erhöhtes Risiko besteht für Personen, die keine oder nur eine Masernimpfung im Laufe ihres Lebens erhalten haben und Masern noch nicht durchgemacht haben. Es wird davon ausgegangen, dass die meisten Menschen über 55 Jahre aufgrund einer durchgemachten Krankheit geschützt sind.
Gratisimpfungen angeboten
Die Masernimpfung ist für alle in Kärnten lebenden Personen kostenlos, Impfstellen sind alle Gesundheitsämter, die Impfzeiten wurden wie folgt ausgeweitet: Das Gesundheitsamt Klagenfurt impft am Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr und am Freitag von 8.00 bis 13.00 Uhr - in der kommenden Woche von Montag bis Freitag von 10.00 bis 12.00 Uhr am Dienstag von 14.00 bis 17.00 Uhr.
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