Ein Moment der Unachtsamkeit (eines anderen) kostete zwei Senioren und ihrer Enkelin das Leben.
Kärnten. Nach einem furchtbaren Verkehrsunfall im vergangenen Oktober mit drei Toten im Großliedl-Tunnel auf der A 2 wurde am Donnerstag ein 35-jähriger Lkw-Lenker aus Bosnien am Landesgericht Klagenfurt wegen fahrlässiger Tötung verurteilt.
Wie damals berichtet, war eine 26-jährige Grazerin mit ihrem Pkw wegen eines Defekts im Tunnel stehen geblieben. Die Lenkerin stieg aus und ging zum Heck, wo sie von dem Lkw erfasst wurde. Der Sattelzug prallte gegen das stehende Auto, das 60 Meter weit nach vorne geschleudert wurde. Die 26-jährige Frau und ihre im Auto hinten sitzende Oma (79) waren sofort tot, ihr Großvater (91) starb nach seiner Einlieferung ins Spital, ihr 14-jähriger Bruder überlebte als Einziger schwer verletzt.
Der angeklagte Fernfahrer bekannte sich gleich zu Prozessbeginn als schuldig, kann sich aber bis heute nicht erklären, warum er den Pkw und die Frau übersehen hatte – er war nicht zu schnell und hantierte auch nicht mit dem Handy. Das nicht rechtskräftige Urteil: 1.500 Euro Geldstrafe sowie sieben Monate Haft auf Bewährung.