Die tödliche Tragödie vom Wörthersee wird noch im Frühjahr vor Gericht verhandelt.
Das Drama ereignete sich am 2. Juni nahe Maria Wörth. Fünf Freunde fuhren mit einem Boot auf den Wörthersee hinaus. In einer scharfen Kurve ging Bauunternehmer Manfred Sch. (44) aus Krems über Bord. Am nächsten Tag wurde seine Leiche geborgen. Er war von der Schiffsschraube des Bootes getötet worden.
Am Steuer saß ein guter Freund von ihm. Ein Medienmanager aus Niederösterreich, ebenfalls 44 Jahre alt. Er hatte 1,2 Promille Alkohol im Blut und soll laut Anklage falsch reagiert haben, weil er rückwärts über seinen Freund gefahren sein soll.
Der Manager muss sich wegen grob fahrlässiger Tötung verantworten, es drohen bis zu drei Jahre Haft. Der eigentliche Bootsführer, der ihm das Steuer hinterlassen hatte, steht wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen vor Gericht. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.
Manager will selbst
aus Boot gefallen sein
Sechs Gutachten wurden im Laufe des Ermittlungsverfahrens eingeholt. Darunter auch durch den Hauptangeklagten, der behauptete, zum Unglückszeitpunkt selbst aus dem Boot gefallen zu sein. Was andere Experten allerdings ausschlossen.
Der Klagenfurter Einzelrichter Matthias Polak leitet das Hauptverfahren. Er hat den Prozess auf zunächst vier Verhandlungstage terminiert. Spannend: Nach mehreren Messfahrten auf dem Wörthersee soll das Unglück per Computer-Animation nachgestellt werden. Mit einem Ersturteil gegen den Manager wird spätestens Anfang Mai gerechnet.