Die Polizei ermittelt in einem neuen Fall rund um die drei „Hexen“ von Villach.
Zwei Kärntnerinnen aus Villach (47, 61) und eine Ungarin (43) sitzen wegen Mordverdacht, Betrug und Brandstiftung seit Ende November in Untersuchungshaft. Beim Mordopfer handelt es sich um eine Pensionistin (61). Neue Berichte heizen den Fall nun weiter an.
Okkultes Trio. Die Frauen, allen voran die 47-jährige Margit T., sollen laut Polizei mehrere Personen mit einer „sektenartigen okkulten Verbindung“ in eine Art Abhängigkeitsverhältnis gedrängt haben. Abgesehen hatte es das Trio vor allem auf betagte, alleinstehende Menschen. Ihren Opfern drohten sie „Unheil“ an und lockten ihnen hohe Geldbeträge heraus – Gesamtschaden derzeit bei etwa einer Million Euro. Bei drei Brandstiftungen in Wernberg (Bez. Villach-Land) könnte es sich um „Bestrafungen“ handeln, vermuten die Ermittler. Die 43-jährige Ungarin ist zum Mord und den Bränden geständig. Im Falle des Mordes will sie im Auftrag der 47-Jährigen gehandelt haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Zweiter Todesfall könnte auf Konto der "Hexen" gehen
Jetzt ist ein zweiter Todesfall bekannt geworden, der in Zusammenhang mit den „Hexen“ stehen könnte. Ein 95-Jähriger erzählte nach Bekanntwerden des Mordes seiner Tochter, dass auch er von der 43-Jährigen lebensgefährlich attackiert worden war, von Mordversuch sei die Rede gewesen, sagte die Tochter. Wenige Tage später, am 12. Mai, kam der Mann mit hohen Entzündungswerten ins Spital und starb laut Attest eines natürlichen Todes.
Erbe. Sein Leichnam wurde eingeäschert, weshalb eine Untersuchung auf eine mögliche Vergiftung nicht mehr möglich ist. Fest steht: Vor seinem Tod hatte der Mann das Testament zugunsten seines Sohnes geändert und die 47-jährige Hauptverdächtige enterbt.
Am 20. Juni wurde in seinem Haus ein Brand gelegt. Die Polizei ermittelt.