Der Tod von Jörg Haider lässt die Menschen nicht los. Während das Haider-Buch zum Verkaufshit wird, fordern Hunderte nun neue Ermittlungen.
Seit eineinhalb Monaten sorgt das Skandalbuch des deutschen Autors Gerhard Wisnewski zum Tod von Jörg Haider im ganzen Land für Aufregung und wurde dadurch zum Verkaufshit des Sommers: Rund 20.000 Exemplare von „Jörg Haider. Unfall, Mord oder Attentat?“ gingen in Österreich bereits über die Ladentische. „Wir erhalten sehr positive Rückmeldungen von den Lesern“, heißt es aus dem Kopp Verlag. „Kaum jemand glaubt noch an die offizielle Version. Jeder möchte wissen, was wirklich passiert ist.“
Jetzt gibt es die DVD
Klar ist: Die Buchveröffentlichung dürfte
nicht der letzte Coup von Wisnewski zum mysteriösen Unfalltod des Kärntner
Landeshauptmannes gewesen sein. Seit gestern ist auch eine DVD zum Thema im
Handel erhältlich. In 80 Minuten werden noch einmal die wichtigsten Thesen
des Autors (der Tod war kein Unfall, der Wagen war präpariert, Jörg Haider
wurde ermordet) in einer Dokumentation filmisch umgesetzt. Bisher gingen
2.000 Exemplare nach Österreich, 500 Stück davon waren bereits vorbestellt.
Hunderte für Petition
Derweil ziehen auch die Thesen des
Skandalautors immer weitere Kreise: Im Internet startete nun eine Petition
für neue Untersuchungen zum Tod des Landeshauptmannes: Allein bis gestern
Nachmittag forderten mehr als 500 Menschen von Justizministerin Claudia
Bandion-Ortner neue Ermittlungen, denn: Die Klagenfurter Staatsanwaltschaft
sei bei ihren Ermittlungen befangen gewesen und habe schlampig gearbeitet.
Dörfler: „Spekulationen“
Auf völliges
Unverständnis stößt dies beim Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler
(BZÖ): „Ich bin nicht bereit mich an obskuren Spekulationen zu beteiligen.“
Das Unfallwrack zumindest sei jederzeit für neue Untersuchungen zugänglich.