Sie wollte sich von ihm trennen, das hielt er nicht aus und brachte sie um.
Morgen steht der gelernte Maurer Milord K. (47) aus Gramatneusiedl (Bez. Wien-Umgebung) am Landesgericht Korneuburg vor Richterin Berta Perger. Dem Mann wird vorgeworfen, am 14. Dezember 2009 seine Ehefrau Mileva (39) im Streit erwürgt zu haben.
Milena K. arbeitete als Betreuerin im Kindergarten der 2.700-Seelengemeinde Gramatneusiedl und war bei Nachbarn und Müttern äußerst beliebt: „Sie war immer freundlich und gut aufgelegt, die Kinder haben sie geliebt.“
Tödlicher Eklat
Doch hinter der scheinbar „glücklichen“
Fassade hat es zwischen den Eheleuten immer heftiger gebrodelt.
Auseinandersetzungen und eine bevorstehende Trennung sollen die Wahnsinnstat
des Ehemannes ausgelöst haben. Am Vormittag des 14. Dezember kam es
endgültig zum Eklat, der für die gebürtige Slowenin und Mutter von zwei
Töchtern – Michaela (17) und Gloria (16) – tödlich endete. Der wütende
Ehemann erwürgte unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss seine Gattin.
Mordermittler Leopold Etz nach der Festnahme von Milord K.: „ Er dürfte die
angedrohte Trennung nicht verkraftet haben.“
Töchter schlugen Alarm
Als Michaela und Gloria gegen 15 Uhr
von der Schule nach Hause kamen, die Wohnungstür versperrt und der Schlüssel
innen steckte, ahnten sie sofort Böses. Sie holten die Polizei und
Feuerwehr. Milena K. lag tot am Boden, ihr Mann lag bewusstlos neben ihr. Er
hatte einen Mix aus Alkohol und Pillen geschluckt. Als die Nachricht vom
furchtbaren Tod die Runde machte, war Gramatneusiedl geschockt.
Bürgermeisterin Erika Sikora: „Niemand hat von den ehelichen Problemen etwas
geahnt.“