Die Sommer und Winter in Tirol werden in den nächsten Jahrzehten um 3 Grad wärmer sein, es droht eine "Heißzeit"
Laut einer Studie der Umweltschutzorganisation Global 2000 wird sich in den kommenden Jahren die Lebensbedingungen der Tiroler drastisch verändern. Die Studie zeigt, dass die Folgen des Klimawandels verstärkt im Alpenraum auftreten werden.
Erwärmung geht weiter
In den nächsten Jahrzehnten ist mit
einem weiteren Anstieg der Temperaturen zu rechnen, die Sommer und Winter in
Tirol werden um etwa drei Grad wärmer. Bis zum Ende des Jahrhunderts ist ein
Anstieg der Durchschnittstemperatur von ca. 5 Grad zu befürchten - das hört
sich nicht viel an, ist aber genau der Temperaturunterschied zwischen der
letzten Eiszeit und heute. Ohne Gegenmaßnahmen droht eine "Heißzeit".
Katastrophe für Mensch und Tier
Gesundheitliche Probleme,
besonders bei Kindern, sind zu befürchten. Außerdem droht durch einen
Temperaturanstieg das massive Artensterben im Naturraum Alpen. Auch der
Wasserstand der Flüsse wird sinken, wodurch es zu Stromausfällen und
Energieknappheit kommen kann. Die sommerlichen Trockenperioden werden länger
und intensiver sein - dies könnte zu einer Importabhängigkeit Österreichs
durch zerstörte Ernten führen.
Auch für den Tourismus werden
die Auswirkungen des Klimawandels fatal sein, bis zum Jahr 2100 wird es
Schneesicherheit in den Alpen nur mehr ab 2.000 Metern Höhe geben.
Gegenmaßnahmen von Global 2000
Die
Umweltschutzorganisation fordert folgende Maßnahmen:
-Ein
Maßnahmenprogramm zur Anpassung der Land- und Forstwirtschaft an die
Klimaerwärmung
-Anpassung der Baunormen an den erhöhten Kühlbedarf
-Völlige
Streichung der Wohnbaufördermittel ohne Energiekriterien - innovative
Projekte zur Senkung des Heiz- und Kühlenergiebedarfs sollen hingegen
gefördert werden.
-Ausweitung und Begrünung von autofreien Zonen.