Die Stimmung in der türkis-grünen Koalition wird nicht besser – im Gegenteil.
Wien. Vizekanzler Werner Kogler stichelt in Richtung ÖVP. Nachdem die Grünen vor etwas mehr als 10 Tagen ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz angesichts der Ermittlungen gegen ihn aus dem Amt gepokert hatten, teilt Kogler aktuell weiter gegen den Koalitionspartner aus. So sagte Kogler laut Zeit: „So zu tun, als ob es bei der ÖVP keine inhaltliche Agenda gebe, halte ich für kompletten Unsinn, und sei es nur, weil da vielleicht auch viele Lobbyistengruppen ihren Einfluss geltend machen“ – dass er da den nunmehrigen Klubobmann Kurz meint, brauchte er nicht dazuzusagen.
Kogler weiter: „Es gibt bei der ÖVP einen starken Zug zum Machterwerb, zum Machterhalt und zum Machtausbau. Ob das jetzt schon Werte sind, weiß ich nicht, aber damit müssen wir uns auseinandersetzen – er habe aber „kein Interesse, in allertiefste Psychodeutungen der ÖVP einzusteigen“.
Von Geschwindigkeit des Rücktritts überrascht
Tempo. Kogler äußerte sich auch zum Rücktritt von Kurz – der sei nicht unvermutet gekommen: „Ich habe damit gerechnet, dass es passieren wird, aber dass es so schnell ging, hat mich doch überrascht. Der Rücktritt war aber unvermeidlich.“