Von UN-Soldaten befreit

Kongo: Wieder ein Österreicher verschleppt

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Geländewagen, Laptops, 4.000 Dollar und Fotoausrüstung abgenommen.

Die beiden Afrika-Touristen kamen aus Uganda, fuhren entlang des Eduard-Sees, wollten in Richtung Zentralafrikanische Republik – direkt durch das Rebellengebiet der FDLR-MiIiz, die vom Kongo aus gegen Ruanda kämpft. Die Milizionäre waren 1994 für den Massenmord in Ruanda mit mehr als einer Million Toter verantwortlich.

Bereits nach kurzer Fahrt wurden die beiden an einem Checkpoint von Rebellen gestoppt. Sie mussten ­ihren Geländewagen abgeben, ihre Laptops, 4.000 Dollar, Fotoausrüstung, sämtliche Papiere, das Gepäck. Danach wurden sie ins Dorf Kisheguru verschleppt.

Zum Glück konnte der Deutsche via Handy eine Nachricht an die deutsche Botschaft absenden. Diese informierte UN-Blauhelme, die in Goma und in der Nähe von Beni ihre Stürzpunkte haben. Mit gepanzerten Fahrzeugen fuhren die Blauhelme ins Rebellendorf. Relativ rasch waren die beiden Touristen gefunden. Sie konnten unblutig befreit werden. Die Wertgegenstände waren aber weg. Der Österreicher und der Deutsche wurden in die UN-Mission nach Beni gebracht. Die Männer sind geschockt, blieben aber unverletzt.

Das Außenministerium bestätigte das Kidnapping.

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