Schadensersatz

Kunstfehler: Wienerin bekam 8.332.000 €

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Durch die Ignoranz von US-amerikanischen Spitalsärzten verlor sie ihr Baby.

Weil sie durch einen grob fahrlässigen Behandlungsfehler in einem amerikanischen Spital ihr sehnlichst erwartetes Baby verloren hat und auch noch ein Teil ihres Darms transplantiert werden musste, bekommt die 33-jährige Wienerin Sabine Miller 11,5 Millionen Dollar (8.332.000 Euro). Diesen Rekordschadenersatz hat ihr am Dienstag ein Gericht in DuPage County (Bundesstaat Illinois) zugesprochen.

Bauchschmerzen
Die Vorgeschichte: Vor acht Jahren hat Sabine in Wien den feschen Amerikaner Daniel Miller kennengelernt – und folgte ihm verliebt in seine Heimat. Das Paar heiratete und lebte glücklich in Bolingbrook. 2005 wurde die junge Ehefrau schwanger – womit ein Drama begann. Denn in der 14. Schwangerschaftswoche krümmte sich die werdende Mutter plötzlich vor Bauchschmerzen und wurde ins Edward Hospital in Naperville eingeliefert. "Ich habe den Ärzten sofort gesagt, dass ich schon mit vier Jahren einmal in Lebensgefahr war, weil sich bei mir eine Dünndarm-Schlinge verdreht hatte.“ Die Mediziner ignorierten die Information arrogant – mit furchtbaren Folgen.

Blutvergiftung
Sabine: "Ich bekam durch den unbehandelten Darm eine Blutvergiftung. Das Baby starb in meinem Bauch. Und mir musste der Dünndarm entfernt werden.“

Unfruchtbar
In einem anderen Krankenhaus wurde ihr 2008 ein neues Stück Darm implantiert. Aber durch den Kunstfehler wurde sie unfruchtbar: "Wir werden jetzt ein Kind adoptieren müssen.“ Die schuldigen Ärzte zwang Sabine vor Gericht – das Urteil macht sie jetzt reich. Kommentar des Spitals: "Wir berufen nicht, sondern wünschen ihr und ihrem Mann Dan alles Gute.“

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