Erpressung

Lebensmittel-
Branche wird bedroht

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Kriminelle wollen der heimischen Nahrungsmittel-Industrie schaden.  

Es ist ein Gefühl der Angst und Unsicherheit, dass dieser Tage die Konzerne in der österreichischen Nahrungsmittelindustrie erfasst hat: Wie ÖSTERREICH am Sonntag erfahren hat, ist mindestens eine einheimische Lebensmittelfirma in das Visier von Kriminellen geraten.

In E-Mails wurden Mitarbeiter von Lebensmittelproduzenten und Handelsketten gewarnt, besonders aufzupassen.

Erpresst: Lebensmittelfirma mit Filialen in vielen Ländern
Die Täter fordern von dem Unternehmen eine hohe Summe Geld. Sollte die Zahlung nicht wie gefordert erfolgen, drohen die Erpresser mit schlimmen Folgen und der Vergiftung von Produkten. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren.

Bei der Lebensmittelfirma handelt sich um einen Konzern mit zahlreichen Niederlassungen in Österreich und im Ausland.

Angeblich sollen Standorte in mehreren österreichischen Bundesländern von der Erpressung betroffen sein.

Polizei bestätigt: „Es gibt in dem Fall Untersuchungen“
Hohe Polizeistellen in mehreren Bundesländern bestätigen gegenüber ÖSTERREICH Untersuchungen in diesem Fall. Ein Beamter, der anonym bleiben möchte: „Ja, es stimmt. Es gibt in diesem Fall aktuelle Ermittlungen.“

 Innerhalb des Polizeiapparats wird die Erpressung mit höchster Priorität und Vorsicht behandelt. Weil sich die Verhandlungen mit den Erpressern in einer heißen Phase befinden, können die Ermittler keine Details preisgeben. Experten verschiedener Kriminalabteilungen versuchen gerade, mit modernsten Methoden und Geräten alle bisherigen Kontakte mit den mutmaßlichen Erpressern auszuwerten und ihnen so auf die Spur zu kommen.

 Immer wieder Erpressungen, zuletzt Manner und Wojnar
Fest steht: Der aktuelle Fall ist nicht die erste Erpressung in der österreichischen Nahrungsmittelindustrie. Aber: Selten kommen die Kriminellen durch …

Erst im vergangenen Oktober hat die versuchte Erpressung des österreichischen Süßwarenherstellers Manner und des Feinkostunternehmens Wojnar für Aufsehen gesorgt. Die Erpressung endete schließlich mit der Festnahme des 27-jährigen Täters Markus R. Der Deutsche hinterließ in mehreren Geschäften präparierte Mozartkugeln und Thunfischaufstriche. Er forderte mehrere 100.000 Euro, die ihm teilweise ausgezahlt worden sind. Im Anschluss an eine Geldabhebung hat ihn die Tiroler Polizei auf der Autobahn stellen können. R. wurde zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.

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