An eine Slapstick-Einlage erinnert diese Amtshandlung auf der Donauuferautobahn um fünf Uhr in der Früh: Denn als der Lenker bei der Kontrolle davonlief und die Polizisten hinterher, zischten die Beifahrer mit dem offenbar gestohlenem VW Passat kurzerhand davon.
Wien. Und so spielte sich die filmreife Action aus Sicht der Polizei ab: Beamte der Landesverkehrsabteilung wurden in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag auf ein Fahrzeug aufmerksam. Der Lenker hielt sich mehrfach nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen und wurde bei der Abfahrt der A22 im Bereich der Floridsdorfer Brücke angehalten.
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Im Fahrzeug befanden sich vier junge Männer aus Serbien bzw. Österreicher mit Balkan-Hintergrund. Im Zuge der Anhaltung stellte sich heraus, dass keiner von ihnen der Fahrzeugbesitzer war. Die vier "Benzinbrüder" machten unterschiedliche Angaben, wem der Pkw gehört und verstrickten sich in Widersprüche.
Plötzlich ergriff der 19-Jährige die Flucht zu Fuß in Richtung Donauinsel. Die Beamten nahmen umgehend die Verfolgung auf - ebenfalls per pedes. Nach kurzer Zeit konnte der Gesuchte, der sich im hohen Gras zu verstecken versuchte, aufgefunden und vorläufig festgenommen werden.
Unfassbar (komisch) und wahr: Die drei weiteren Fahrzeuginsassen ergriffen, während die Polizei hinter deren Kumpel her war, mit dem Passat die Flucht. Eine Sofortfahndung verlief negativ. Anzumerken ist, dass keiner der beteiligten Männer eine gültige Lenkberechtigung besitzt. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Nord hat die weiteren Ermittlungen übernommen: Die Namen der frech Geflüchteten sind bekannt, das Auto wird sich auch finden . . .