Etappensieg im Ringen um Filloretas Zukunft: Das Mädchen darf vorerst bleiben.
„Filloreta geht es halbwegs gut, die Belastung ist groß, aber jetzt gibt es wieder etwas Hoffnung“, sagt Thomas Eder zu ÖSTERREICH. Mit Frau Ottilie und den Söhnen aus Timelkam (Bez. Vöcklabruck) kämpft er seit Monaten um die Adoption der 16-jährigen Kosovarin. Nachdem die Polizei das Mädchen schon abgeholt hatte, schob der Verwaltungsgerichtshof der drohenden Abschiebung einen Riegel vor.
„Unverhältnismäßig“
Der Grund: Filloreta lebt seit elf Jahren in OÖ, macht derzeit eine Doppellehre zur Kellnerin und Köchin und sei vorbildlich integriert. Eine sofortige Abschiebung würde den Abbruch der Lehre zur Folge haben. Das sei „unverhältnismäßig“, es gäbe keine „zwingenden öffentlichen Interessen“ für eine Abschiebung.
Prozess kommende Woche
Jetzt richtet sich die Hoffnung der Eders auf die kommende Woche. Dann steht die erste Runde im Adoptionsprozess an, das Mädchen soll ein fester Bestandteil der Familie werden. „Sie hat sich immer mehr Sorgen um uns gemacht, was wir alles für sie auf uns nehmen. Aber sie muss selbst endlich zur Ruhe kommen“, so Thomas Eder. Das Problem: Selbst bei positivem Adoptionsbescheid hat das Bundesasylamt das letzte Wort.(bom)