Linz Textil:

Feuerteufel im August vor Gericht

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Der mutmaßliche Brandstifter hatte dreimal, innerhalb von vier Monaten, bei der Linz Textil Feuer gelegt.

Linz. Die Anklageschrift gegen den mutmaßlichen Feuerteufel (26) der Linz Textil liest sich wie ein Roman. Schon im Oktober 2006 hatte Christian Sch. aus Wut die Wohnung seiner Ex-Freundin in Brand gesteckt. Doch der Rachedurst war nicht gestillt: Ein Jahr später fackelte er den Pkw seines neuen Kontrahenten ab. Doch was im privaten Umfeld begann, weitete sich schnell auf das Berufliche aus, schildert Rainer Nimmervoll vom Landesgericht Linz.

Rache: Linzer legte Brand in Wohnung der Ex-Freundin
Allein 2007 – Christian Sch. arbeitete auf dem Gelände der Voest Alpine – verübte der 26-Jährige sieben Anschläge: U.a. legte er Kabelbrände und verursachte so Kurzschlüsse. Dann wechselte Christian Sch. den Job, kam zur Linz Textil im Stadtteil Kleinmünchen. Als man ihn dort 2009 beim Rauchen erwischte und feuerte, nahm das Drama seinen Lauf: Innerhalb von vier Monaten, zwischen Oktober 2009 und Januar 2010, soll der Linzer drei Brände am Firmenareal gelegt haben. Schaden: 12 Mio. Euro.

Belastend: 26-Jähriger auf Video entdeckt
Auffällig: Christian Sch., für den die Unschuldsvermutung gilt, war immer als einer der ersten vor Ort, wurde beim letzten Brand auf einem Überwachungsvideo gesichtet. So bedrückend die Beweise auch sind, Christian Sch. ist nicht geständig. Ein Gutachten bescheinigt ihm zwar Zurechnungsfähigkeit, aber auch eine schwere Persönlichkeitsstörung. Er muss sich am 5. August vor Gericht verantworten. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft

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