Terror-Sympathisant?

Linzer Millionär in Türkei verhaftet

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Schon wieder wurde ein Österreicher mit kurdischen Wurzeln in der Türkei verhaftet. 

OÖ/Istanbul. Der konkrete Vorwurf gegen den Linzer Unternehmer Halil T.: Er soll der verbotenen Arbeiter­partei Kurdistans (PKK) nahestehen und diese finanziell unterstützt haben.

Der 50-jährige Chef eines Speditionsunternehmens in Hörsching wurde bereits am 2. Oktober bei der Ausreise am Flughafen Istanbul festgenommen. Danach verhängte ein Erstgericht ein Ausreiseverbot über ihn, eine Untersuchungshaft wurde aber gegen eine Kaution von 100.000 türkischen Lira (15.230 Euro) abgewendet. Doch kurz darauf klickten für den Millionär in Istanbul erneut die Handschellen. Türkischen Medien zufolge waren Beweisfotos, die Halil T. mit PKK-Mitgliedern an einem Tisch zeigten, aufgetaucht. Das allein dürfte dem Erdogan-Regime bereits gereicht haben.

Sechs Österreicher in Türkei festgehalten

Der Linzer wurde vergangenen Donnerstag (das zweite Mal) verhaftet. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Die gestellte Kaution dürfte diesmal aber nicht aus dem Gefängnis heraushelfen.

Auch eine Linzerin mit kurdischen Wurzeln darf seit 8. September nicht ausreisen. Sie wurde am Flughafen in Izmir festgenommen. Sie soll eine Führungsposition in mehreren Vereinen der Terrororganisation PKK in Österreich einnehmen.

Unter den sechs Österreichern, die zurzeit in der Türkei festgehalten werden, befindet sich auch der Journalist Max Zirngast. Er wird ­beschuldigt, Mitglied einer linksgerichteten terroristischen Vereinigung zu sein.

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