Betrüger geschnappt

Manipulierte Bankomat-Kassen - 400.000 Euro Schaden

Teilen

Was angeblich unmöglich war, hat diese raffinierte Bande geschafft: Sie manipulierten Bankomat-Kassen und erbeutete ein Vermögen.

Bereits im Sommer gab es erstmals den Verdacht, dass es einer organisierten Gruppe gelungen war, in Österreich auf Bankomat-Kassen zuzugreifen. Kunden, die bei Tankstellen oder einem Blumengeschäft in Oberösterreich, Salzburg und Kärnten eingekauft hatten, prallten Wochen danach beim Durchsehen ihrer Kontoauszüge entsetzt zurück: Jemand war mit ihrer Bankomatkarte shoppen und zwar in Italien, Frankreich und Spanien.

Voreilig bemühten sich die Betreiber der so genannten POS-Terminals festzustellen, dass es unmöglich sei, Daten aus den Bankomat-Kassen abzusaugen. Als sich die Fälle mehrten, wurde darauf hingewiesen, dass hier hochspezialisierte Kriminelle am Werk sein könnten. Und so ist es tatsächlich (gewesen).

Und so ging der Trick
Laut Maximilian Ulrich von der Sicherheitsdirektion Steiermark gingen die vier Rumänen immer gleich vor: Sie verübten einen scheinbaren Einbruch und ließen ein paar Artikel und Wertgegenstände mitgehen. In Wahrheit tarnten sie damit, dass sie in die Terminals einen Zwischenspeicher einbauten, der die Kundendaten (insbesondere den PIN-Code) absaugte. Zwei Wochen später brachen die Gauner wieder ein und holten sich die gesammelten Daten, die auf Bankomatkarten-Rohlinge übertragen wurden.

Danach gings auf große Shopping-Tour
Dann gingen sie damit groß einkaufen. Insgesamt erbeutete die Bankomatkassen-Bande in Österreich 450.000 Euro. Nun konnte in Graz bei einem Einbruch einer der Täter, ein 38-jähriger Rumäne geschnappt werden. Genau in dem Moment, als er versuchte, ein Gerät zu manipulieren. Der Mann ist in Haft und geständig. Seine vier Komplizen sind den Behörden bekannt, aber auf der Flucht. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.