Steyr-Land

Mann hat 4 Kuckucks-Kinder

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Gehörnter Lebensgefährte will Namen vom leiblichen Vater wissen.

Diese Nachricht war der Schock seines Lebens: 21 Jahre lang hatte Albert S. mit seiner Lebensgefährtin zusammengelebt, insgesamt vier Kinder hatten sie gemeinsam großgezogen. Man ist in den Urlaub gefahren, hat Geburtstage gefeiert, war eine ganz normale Familie. Bis dann he­rauskam: Keines der vier Kinder wurde von Albert S. gezeugt!

Nebenbuhler soll jetzt 132.000 Euro zahlen
Bereits vor eineinhalb Jahren war die Tragödie des 49-jährigen Oberösterreichers ans Tageslicht gekommen. Da nämlich hatte er gegen seinen Nebenbuhler Franz S. (73) am Bezirksgericht Weyer Klage eingereicht.

Ein DNA-Test hatte bewiesen: Gleich drei seiner vier Kinder waren vom ehemaligen Vermieter und Landwirt S. gezeugt worden. Vor sechs Monaten entschied dann das Gericht: Der leibliche Vater muss zahlen. Und zwar 132.000 Euro. Aber bisher soll Franz S. noch keinen einzigen Cent bezahlt haben, berichtet die BezirksRundschau.

Lebensgefährtin nun wegen Betrug angezeigt
Der gehörnte Albert S. setzt jetzt noch eines drauf und klagt seine untreue Ex: „Sie hat mir immer weisgemacht, dass ich der Kindsvater bin“, erklärt der Oberösterreicher. „Ich habe es ehrlich mit ihr gemeint, und sie ist fremdgegangen.“ Der Vorwurf: Betrug. Und Albert S. will auf diese Weise endlich erfahren, wer der Vater „seiner“ ältesten Tochter ist, um dann auch diesen Nebenbuhler auf Schadensersatz zu klagen.

Ob das Gericht allerdings die Mutter zur Aussage zwingen wird, ist bisher noch völlig ungewiss. „Das ist noch nicht justiziert“, erklärt Rechtsanwalt Christoph Naske.

›Mann kann Geld zurück­verlangen‹
Österreich: Welche Chance hat man als Mann, wenn man den Verdacht hat, ein Kuckuckskind großzuziehen?
Christoph Naske:
Wenn ein Mann einmal die Vaterschaft anerkannt hat, kann er sich nur ans Gericht wenden. Hier muss er darlegen, warum er Zweifel hat, und das Gericht kann dann eine DNA-Untersuchung anordnen.

Österreich: Und dann kann der gehörnte Mann auch Geld von seinem Nebenbuhler zurückverlangen?
Naske:
Ihm wird niemand bei der Suche nach seinem Nebenbuhler helfen, aber: Ja, das kann er. Ob allerdings, wie in diesem Fall, eine Frau dazu gezwungen werden kann, vor Gericht zu sagen, wer der Vater ihres Kindes ist, ist noch völlig offen.

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