2007 ist im Vergleich zu 2006 die Rate um rund 15,3 Prozent gestiegen. Es gibt fünf Typen von "Schwarzfahrern", Alkohol ist oft im Spiel.
Ohne Führerschein, aber mit reichlich Alkohol im Blut unterwegs - das ist keine Seltenheit in Österreich. Eine Psychologin nahm die Unfälle von 2007 unter die Lupe und "identifizierte" fünf Typen von "scheinlosen" Lenkern.
437 Unfälle ohne Führerschein - 13 Tote
Die Statistik
Austria listet im Jahr 2007 exakt 437 Unfälle mit Fahrern ohne Berechtigung.
631 Personen wurden dabei verletzt - 13 sogar getötet. Bei bis zu 40 Prozent
ist Alkohol im Spiel, so der Autofahrerclub.
5 Typen: Jung, unbelehrbar, unwissend,...
"Die Dunkelziffer der
'Schwarzfahrer' liegt noch wesentlich höher", sagte
ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa. Ihre fünf Typen sind entweder zu jung
für den Führerschein, unbelehrbar, überhaupt schon immer ohne "rosa Schein",
unwissend oder sie fahren mit einer falschen Lenkberechtigung.
Alkoholisiert
Die größte Gruppe der Schwarzfahrer sei jene der
Unbelehrbaren. Ihnen wurde meist wegen Alkohol am Steuer der Schein
"gezupft", doch sie fahren trotzdem weiter, so die Expertin.
Fahren ohne Schein ist ein schweres Vergehen
ÖAMTC-Juristin
Ursula Zelenka warnte vor den rechtlichen Folgen: "Unwissen, Leichtsinn oder
Ignoranz schützen vor Bestrafung nicht." Das Fahren ohne Führerschein sei
ein schweres Verkehrsvergehen. Wer beim ersten Mal erwischt wird, zahlt
zwischen 363 und 2.180 Euro. Beim zweiten Mal droht eine Freiheitsstrafe von
bis zu sechs Wochen.
"Schwarzfahrer" sind nicht versichert!
Beim dritten Mal
kann es sowohl Geld- als auch Freiheitsstrafe setzen. Auch
versicherungsrechtliche Konsequenzen dürften nicht unterschätzt werden, denn
bei Unfällen von "Schwarzfahrern" haftet keine Versicherung.