Die Bildungsstandards zeigen, dass Kinder aus einheimischen Familien besser liegen.
75.297 Kinder in der 4. Klasse der Volksschule wurden im Mai 2015 auf ihre Deutsch-Kenntnisse hin geprüft. Die Ergebnisse waren ernüchternd: Nur etwas über die Hälfte aller Kinder erreichte die Standards, die ein 10-Jähriger haben sollte (56 %, dazu 6 %, die Standards übertreffen). Ein Viertel der Kinder erreichte die Standards immerhin teilweise, 13 % schafften es gar nicht.
Erwartungsgemäß schnitten Kinder mit Eltern, die in anderen Ländern geboren wurden (außer Deutschland), schlechter ab. Bei der Lesekompetenz erreichten 27 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund den Bildungsstandard nicht, bei ihren heimischen Klassenkollegen sind es nur 10 %. In diesem Feld ist der Unterschied am größten, am geringsten ist er bei der Rechtschreibung – hier schnitten alle Kinder am schlechtesten ab.
Massiver Vorteil für
Kinder von Akademikern
Viel geringer wird der Unterschied zwischen Zugewanderten und Einheimischen, wenn nach dem Bildungshintergrund der Eltern unterschieden wurde. Insgesamt sind hier die Kinder von Akademikern am besten – nur 5 % erreichen die Bildungsstandards in dieser Kategorie nicht. Wenn die Eltern nur den Pflichtschulabschluss haben, scheiterten siebenmal so viele Kinder – konkret waren es 35 %.
(pli)