Kärnten

Mordverdächtiger todkranker Deutscher gegen Kaution frei

Teilen

Ein des Mordes an seiner Frau dringend verdächtiger Deutscher ist jetzt in Kärnten aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Die Kaution wurde mit 10.000 Euro festgesetzt. Der 66-Jährige hat Hodenkrebs und angeblich nur noch wenige Monate zu leben. Er wird beschuldigt, im November 2005 seine 65-jährige Frau erschlagen zu haben.

Verdächtiger bestreitet Mord
Das Ehepaar war nach seiner Pensionierung aus seiner Heimat im Raum Düsseldorf nach Glanhofen (Bezirk Feldkirchen) in Kärnten übersiedelt. In ihrem Einfamilienhaus kam es in der Nacht auf den 10. November 2005 zu einem heftigen Streit. Die später vom Mann selbst alarmierte Rettung fand die Frau tot auf einer Coach sitzend vor.

Die Obduktion ergab, dass sie schwere Verletzungen im Kopf- und Halsbereich erlitten hatte und an einer Gehirnblutung gestorben ist. Auslöser sollen heftige Schläge gewesen sein. Der Deutsche bestreitet den Mord aber bis heute.

Mann verweigert Krebstherapie
Seit dieser Zeit befand sich der frühere Techniker in U-Haft, davon aber die meiste Zeit auf der Krankenstation. Er erhält schmerzstillende Morphine und wird daher als nicht mehr verhandlungsfähig eingestuft. Außerdem verweigert der Verdächtige jegliche Behandlung, weshalb laut medizinischem Gutachten innerhalb der kommenden sechs Monate mit seinem Ableben zu rechnen sei. Die Staatsanwaltschaft hat gegen die Freilassung des Mordverdächtigen trotzdem Beschwerde beim Oberlandesgericht Graz eingelegt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.