Bei dem Beschuldigten soll es sich um einen 37-jährigen Wiener mit irakischen Wurzeln handeln.
Wien. Einer der Beschuldigten im Ermittlungsverfahren nach einer Razzia im Umfeld der Muslimbrüder in Österreich soll Verbindungen zu einem prominenten Geschäftsmann aus Saudi-Arabien unterhalten. Das ergaben Recherchen des Nachrichtenmagazins "profil" und des ORF-Radiosenders Ö1. Einrichtungen aus dem Umfeld des Milliardärs hätten in den vergangenen Jahren Islamstudien an verschiedenen europäischen Universitäten finanziert - auch in Österreich.
Bei dem Beschuldigten handelt es sich laut Ö1 um einen 37-jährigen Wiener mit irakischen Wurzeln. Der Wiener Geschäftsmann soll bei einigen Briefkastenfirmen des Netzwerks aus Offshore-Firmen, hinter dem ein Liechtensteinischer Trust des saudischen Milliardärs steht, offiziell als Direktor aufscheinen. Zu diesem Ergebnis kamen "profil" und Ö1 nach Sichtung von Dokumenten der sogenannten "Paradise Papers", also jener geleakten Daten, die der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt und von einer internationalen Journalistenkooperation ausgewertet wurden.