Trauer in Kalsdorf

Nachbar von Amokläufer: "Wir sind unter Schock in der Siedlung"

Bei den Nachbarn galt der Schütze als eher zurückgezogen. 

In der Siedlung des Amokläufers in Kalsdorf, ein Vorort von Graz, sind die Nachbarn unter Schock. Seit fünf Jahren lebte der heute 21-Jährige in der Römerstraße - mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder. Der Vater, ein Armenier hatte die Familie verlassen. Dort kannte man den ehemaligen Schüler der BORG in Graz, in der er ein Massaker mit 10 Toten angerichtet hatte, meist nur flüchtig.

"Es ist unglaublich, dass so jemand in unserer Nachbarschaft lebt", so ein Anwohner zu oe24. Aufgefallen sei die Familie nie wirklich. Ein weiterer Nachbar erzählt RTL:  "Wir sind unter Schock in der Siedlung. Nichts ist mehr wie es war!" Kurz nach dem Amoklauf hätten Polizisten die Erdgeschoßwohnung der Familie gestürmt. Dabei wurden eine nicht funktionstüchtige Rohrbombe sowie ein Abschiedsbrief entdeckt. 

"Wir sehen genau auf die Eingangstüre. Wir haben ihn immer nur rein- und rausgehen gesehen. Er war dunkel gekleidet, trug Kappe", erzählt Thomas G. gegenüber RTL weiter. Niemand habe wirklich mit ihm zu tun gehabt. Wie von vielen Seiten bereits beschrieben, sei ein Einzelgänger gewesen. "Er war sehr in sich gekehrt, das Gesicht immer leicht verdeckt, sehr unauffällig." Gegrüßt hätte Artur A. praktisch nie. Im Gegensatz zu seiner Mutter. "Sie war immer freundlich."

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