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Natascha-Buch: Kampusch klagt

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Jetzt will Natascha Kampusch gegen ein neues Enthüllungsbuch aus Deutschland klagen.

Jetzt ist Feuer unterm Dach. Gerald Ganzger, der Anwalt von Entführungsopfer Natascha Kampusch (28), geht juristisch gegen das neue Enthüllungsbuch zur Causa des Hamburger Autors Peter Reichard vor. Rechtlich abgemahnt hat er den Münchner Buchverlag bereits, eine weitere Verbreitung des 416-Seiten-Werks untersagt. Es läuft auf eine Klage hinaus.

Wie berichtet, kam das Kampusch-Buch Anfang der Woche auf den Markt. Es ist die Chronologie der Entführung und die Nachbetrachtung bis ins Jahr 2014. Das Sensationelle aber sind bislang unbekannte Video-Protokolle, die Entführer Wolfgang Priklopil über Jahre von der heranwachsenden Natascha aufgenommen hat. Es sind Passagen, in denen klar wird, wie das Opfer über Jahre erniedrigt wurde.

Anwalt: "Das Buch ist schrecklich und fies"


Reichard sagt nicht, woher er den Inhalt der zwölf Stunden dauernden Bänder hat, behauptet aber: „Natascha Kampusch hat das Buch vorab gelesen und ihre Zustimmung gegeben.“ Er habe alle Details genannt, um zu belegen, dass Kampusch immer die Wahrheit gesagt habe.

Anwalt Ganzger widerspricht. Niemals habe seine Mandantin der Veröffentlichung der Videos zugestimmt. „Die Veröffentlichung ist schrecklich und fies“, sagte er zu ÖSTERREICH.

Nach Ostern will er in die Offensive gehen. Ganzger: „Vielleicht klage ich überall. In Deutschland, Österreich und der Schweiz…“

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