Drgenspürhund "Boyke" hat wieder zugeschlagen. Ein Finne und zwei Nigerianer konnten festgenommen werden.
Diensthund "Boyke" hat zum wiederholten Male eine gute Nase bewiesen: Der vierbeinige Fahnder des Stadtpolizeikommandos Schwechat "erschnüffelte" auf dem Flughafen Wien im Gepäck eines aus Madrid ankommenden Passagiers 1,6 Kilo Kokain, versteckt in Körpermilchflaschen. In der Folge sind der aus Finnland stammende Drogenkurier und zwei Nigerianer als mutmaßliche Abnehmer festgenommen worden.
"Boyke" hat wieder zugeschlagen
Nach Mitteilung der
Polizei vom Montag hatte es "Boyke" bei der Kontrolle ankommender
Gepäckstücke ein kleiner schwarzer Reisekoffer angetan, der kurz darauf vom
finnischen Taxifahrer Jean Magnus N. (34) "aufgenommen und eilig durch den
Zollausgang gebracht werden sollte". Der Verdächtige wurde gestoppt und
erklärte sich den Ermittlern zufolge zur Kooperation bereit. Er sollte in
ein Hotel in Wien-Ottakring fahren, was auch geschah - freilich unter
Observation der Schwechater Drogenfahnder.
Wie die Polizei weiter berichtete, sei die Ankunft des Kuriers "von im Bereich des Hotels anwesenden Schwarzafrikanern neugierig beobachtet" worden. Weil "die Luft rein" schien, habe der 21-jährige Nigerianer Matthew E. das Zimmer des Finnen bezahlt, der in der Folge telefonisch angewiesen worden sei, sich mit der "Ware" zum Gürtel zu begeben. Dort wurde er vom nigerianischen Staatsbürger Desmond E. (27) erwartet. Bei der Übergabe des Kokains samt Ausbezahlung des Transportlohns von 2.000 Euro griffen die Fahnder zu.
Kontakt zu spanischer Tätergruppe
Hausdurchsuchungen bei
Matthew E. und Desmond E. hätten Beweismittel zutage gebracht, die den
Kontakt zu einer spanischen Tätergruppe erhärten würden, so die Polizei.
Während Jean Magnus N. voll geständig sei, würden die Schwarzafrikaner
jegliche Beteiligung an Suchtmittelgeschäften bestreiten.
Das Trio ist in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert worden. Desmond E. hat zuvor laut Polizei die Zelle im Anhaltezentrum Schwechat zertrümmert und "beträchtlichen Schaden" angerichtet. Der Straßenhandelswert des sichergestellten Kokains wurde mit 250.000 Euro beziffert.