Irrer Angriff

20 Messerstiche gegen Taxler: So geht es dem Opfer

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Der Familienvater ist ansprechbar und nicht mehr auf der Intensivstation. Gegen den brutalen Messerstecher laufen Ermittlungen unter anderem wegen versuchten Mordes.

Nach der unglaublich brutalen Attacke auf einen Taxifahrer im sonst so beschaulichen Breitenfurt in Niederösterreich Anfang der Woche, kommen immer weitere Details ans Licht. oe24 konnte mit dem Chef des Taxifahrers, Gökmen Memis, sprechen.

"Ich habe ihn schon im Spital besucht", erzählt der schockierte Taxiunternehmer. "Es geht ihm etwas besser, in Lebensgefahr ist der Mitarbeiter nicht mehr." Der türkische Familienvater (49) hätte schon fast zwei Jahre bei ihm gearbeitet. "Und davor war er auch schon Taxifahrer, also ein erfahrener Mann", so Memis. Den Täter habe das Opfer nicht gekannt. "Der Mann ist zufällig in Mödling bei ihm ins Taxi gestiegen, eine furchtbare Sache." Man hoffe nun, dass es dem Taxilenker bald wieder besser ginge.

taxiraub mordversuch breitenfurt
© lpd nö
× taxiraub mordversuch breitenfurt

Zwei Tage musste die Polizei nach dem Angreifer fahnden, bis der Tschetschene (28) in Wien festgenommen werden konnte. Ausgeforscht wurde der Täter aufgrund von Videoaufnahmen, die vermutlich am Bahnhof Mödling gemacht wurden, dort war der Tschetschene am Montag um 4.30 Uhr ins Taxi gestiegen. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Mordes, schweren Raubes und Sachbeschädigung ermittelt. Eine U-Haft wurde für den 28-Jährigen beantragt.

taxi mordversuch breitenfurt
© ff breitenfurt
× taxi mordversuch breitenfurt

Der unglaubliche Vorfall ereignete sich am Montag in den frühen Morgenstunden. Auf der Fahrt nach Breitenfurt im Wienerwald soll der Kunde den Taxifahrer ohne jegliche Ankündigung attackiert haben. Immer wieder habe er auf den Mann eingestochen - insgesamt 20 Mal. Zwar konnte der Taxilenker aus dem Auto fliehen, doch als er versuchte die hintere Tür zuzustemmen, um eine weitere Attacke zu verhindern, soll der 28-Jährige aus dem geöffneten Fenster weiter auf ihn eingestochen haben. Erst als der Familienvater am Boden lag, soll er es geschafft haben, dem Tschetschenen das Messer zu entreißen und in das Taxi zu flüchten.

Schwer verletzt fuhr der 49-Jährige los, baute dann aber einen Unfall. Der Angreifer, der ihm gefolgt war, stach danach abermals auf den Taxilenker ein, besprühte ihn mit Pfefferspray, raubte den Rucksack des Opfers und flüchtete in unbekannte Richtung. Mit einem SOS-Knopf konnte der Taxilenker die Polizei informieren. 

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